Der Freund meiner Freundin
Kurzbeschreibung
Im Rohmers vermutlich letztem Beitrag zum Zyklus „Komödien und Sprichwörter“ geht es wieder um alltägliche Geschichten, um Liebesbeziehungen und –irrungen.Filminfos
Gattung: | Spielfilm; Tragikomödie; Romanze |
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Regie: | Eric Rohmer |
Darsteller: | Emmanuelle Chaulet; Sophie Renoir; Anne-Laure Meury; Eric Viellard |
Drehbuch: | Eric Rohmer |
Kamera: | Bernhard Lutic |
Schnitt: | Maria Luisa Garcia |
Musik: | Jean-Louis Valero |
Länge: | 103 Minuten |
Kinostart: | 14.04.1988 |
Produktion: | |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Mit diesem Film fährt Eric Rohmer in seinem Zyklus „Komödien und Sprichwörter“ fort. In einer Trabantenstadt lernt der Zuschauer die junge Kommunalbeamtin Blanche und die noch jüngere Informatik-Spezialistin Lea kennen, deren wechselvolle Beziehung zu dem umschwärmten, karriereklugen Ingenieur Alexandre und dem jungenhaften Modellzeichner Fabien einfallsreich und in verschiedensten Verwicklungen inszeniert werden. Zum weiteren Ensemble gehört die Kunststudentin Adrienne, deren ergänzende Handlungslinie dieser professionell angelegten Film-Erzählung einen zusätzlichen psychologischen Reiz verleiht.Der narrative Rahmen auch dieses Beitrags zu dem Rohmer-Zyklus liegt konsequent auf der Linie der bisherigen Beispiele. Das gilt nicht zuletzt für die „Einrichtung“, die brillante Kamera, das Spiel mit den Farben, vor allem aber für den Umgang mit den Darstellern, deren – zumindest für „deutsche Augen“ – verspielte Süffisance erfreut und beeindruckt. Die Dialoge, die diesem Film eine unverwechselbare Linie geben, sind von einer bestechenden Genauigkeit und zugleich so „leicht“ gehandhabt, wie sie in einer solchen Virtuosität Eric Rohmer kennzeichnet. Besondere Annerkennung verdient die Synchronisation, die treffsicher den Tonfall des Französischen ins Deutsche herübergeholt hat.