Der Föhnforscher

1985

Jurybegründung

Der Film stellt nach einmütiger Auffassung des Ausschusses ein absurdes Raissonement mit filmischen Mitteln dar. Zu Anfang gelingen Achternbusch, nicht zuletzt dank eines souveränen Umgangs mit der Super-8-Kamera, Bilder von hohem poetischen Reiz. Das gilt im besonderen für die Art und Weise, wie er die Landschaft verfremdet. Dabei entstehen zum Teil Bilder, die in ihrer Abstraktion von großer Schönheit sind. Durch diese Bilder wird zu der fast schon dominanten Erzählebene des Wortes eine weitere sehr wichtige Ebene hinzugefügt, die ihrerseits noch einmal wieder ergänzt wird durch die gemalten Bilder des Sonntagmalers Achternbusch. In der zweiten Hälfte des Films dagegen gelingt dem Autor/Regisseur die Verwandlung der Realität nicht mehr in dem geschildertem Maße, sie wird zur Staffage, erhält eine gewisse Vordergründigkeit und erscheint oft nur noch grotesk. Durch die häufigen Wiederholungen werden auch die oft originellen Einfälle, die sich mitunter überschlagen, letztlich überstrapaziert. Dadurch verliert der Film an innerer Spannung.



In der Diskussion wurde ausdrücklich hervorgehoben, daß Achternbusch sich mit diesem Werk das Medium Film ganz zu eigen gemacht hat, um seine hintergründige, mit Zeitkritik gespickte Fabulierlust und seine subjektive Vorstellungswelt zu entfalten. Einige Vordergründige politische und sexuelle Anspielungen bzw. Derbheiten können dem positiven Gesamteindruck des Werkes keinen Abbruch tun.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Herbert Achternbusch
Länge:138 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film stellt nach einmütiger Auffassung des Ausschusses ein absurdes Raissonement mit filmischen Mitteln dar. Zu Anfang gelingen Achternbusch, nicht zuletzt dank eines souveränen Umgangs mit der Super-8-Kamera, Bilder von hohem poetischen Reiz. Das gilt im besonderen für die Art und Weise, wie er die Landschaft verfremdet. Dabei entstehen zum Teil Bilder, die in ihrer Abstraktion von großer Schönheit sind. Durch diese Bilder wird zu der fast schon dominanten Erzählebene des Wortes eine weitere sehr wichtige Ebene hinzugefügt, die ihrerseits noch einmal wieder ergänzt wird durch die gemalten Bilder des Sonntagmalers Achternbusch. In der zweiten Hälfte des Films dagegen gelingt dem Autor/Regisseur die Verwandlung der Realität nicht mehr in dem geschildertem Maße, sie wird zur Staffage, erhält eine gewisse Vordergründigkeit und erscheint oft nur noch grotesk. Durch die häufigen Wiederholungen werden auch die oft originellen Einfälle, die sich mitunter überschlagen, letztlich überstrapaziert. Dadurch verliert der Film an innerer Spannung.

In der Diskussion wurde ausdrücklich hervorgehoben, daß Achternbusch sich mit diesem Werk das Medium Film ganz zu eigen gemacht hat, um seine hintergründige, mit Zeitkritik gespickte Fabulierlust und seine subjektive Vorstellungswelt zu entfalten. Einige Vordergründige politische und sexuelle Anspielungen bzw. Derbheiten können dem positiven Gesamteindruck des Werkes keinen Abbruch tun.