Das Phantom

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein "James-Bond" der dreißiger Jahre ist dem Regisseur dieses Films gelungen. Der Bewertungsausschuß schwelgte in Nostalgie, als ob er es bei diesem Werk mit einem Spielzeug aus der Jugendzeit zu tun hätte. Obwohl den Filmemachern alle digitalen Trickinstrumente zur Verfügung standen und sie auch angewendet werden, halten sie sich bei den "Action"-Szenen zurück. Weil es wohltuenderweise zu keinem "Overkill" kommt, macht es Spaß, diesen werkgetreuen Comic-Film anzusehen.

Er hat Tempo und ist spannend. Die Ausstattung ist sehr liebevoll zusammengestellt - etwa die verschiedenen Höhlen oder das Art déco-Büro in New York mit seinen roten Sesseln. Wie überhaupt die New Yorker Szenen sich durch optische Zurückhaltung auszeichnen. Licht und Farbe sind auch in den anderen Abschnitten nicht pompös aber immer präsent. Die Kameraarbeit ist solide, die Musik werkgerecht.

Ein besonderes Lob gilt dem Hauptdarsteller, dem es trotz des Eingesperrtseins in das vor über sechzig Jahren gezeichnete Trikot des unsterblichen Wohltäters gelingt, der Kunstfigur Leben einzuhauchen. Man glaubt ihm die schonende Art, in der er mit dem Leben anderer umgeht. Erst wenn es gar nicht mehr zu vermeiden ist, zieht er aus den unsichtbaren Taschen seiner Kleidung die Pistolen. Die übrigen DarstellerInnen sind ebenfalls ohne Fehl und Tadel - allen voran die Pamela in der weiblichen Hauptrolle.