Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Gewalt in der Familie ist ein Alptraum, den dieser Film heftig laut und schwarz-weiß zeigt und der wie ein Schlag in die Magengrube wirkt. In kurzer Zeit und ohne Sprache werden die filmischen Mittel voll eingebracht. Musik und Schnitt unterstützen die Schockwirkung. Am Anfang fragt sich der Zuschauer, was geschieht hier, man "spürt" nur die Gewalt. Am Schluß ergibt sich, dass die brutale, wenn auch nur angedeutete Vergewaltigung durch den Vater auch eine Art Mord ist. Auf den Punkt gebracht ist auch die Rolle der Mutter, die zunächst nicht auf ihre Tochter hört und dann durch ihre Zeugenschaft die tragische Komponente des Geschehens noch verstärkt.