Blockade
Kurzbeschreibung
Im II. Weltkrieg wurde Leningrad von deutschen und finnischen Truppen mit dem ziel eingekesselt, die Millionenstadt auszuhungern. Mit historischem und aktuellem Bildmaterial und dne Aussagen von Zeitteugen wird an die Blockade erinnert.Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Thomas Kufus |
Drehbuch: | Thomas Kufus |
Kamera: | Johann Feindt |
Schnitt: | Christoph Janetzko |
Musik: | Arpad Bondy |
Länge: | 97 Minuten |
Kinostart: | 17.02.1992 |
Verleih: | Basis Filmverleih |
Produktion: | Zero Film GmbH |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss ist sich nach längerer Diskussion der Notwendigkeit dieses Films ebenso bewusst wie der filmischen Leistung, Dokumente von vor 50 Jahren mit Zeitzeugen von heute zu verbinden. Insbesondere wird die Zeugenauswahl als lobenswert empfunden. Hervorzuheben ist z.B. die Malerin, die den Reif auf den Obus-Oberleitungen, die am Rande liegenden Autobusse und die Farben in der belagerten Stadt so lebendig sichtbar beschreibt. Oder als anderes Beispiel die Zeugin, die davon berichtet, dass sie sich nicht mehr baden konnte, als sie ihren abgemagerten Körper zum ersten Mal seit langer Zeit wieder im Spiegel sah.Kritik äußert sich an der Mischung heutiger Straßenszenen mit den Dokumenten von damals. Dies wird von einem teil des Ausschusses als ein nachlassen filmischer Konzentration empfunden. Ein anderer Teil hält es jedoch für sinnvoll und legitim, um der Aussage der Zeitzeugen willen sich der Gegenwart Leningrads zu nähern.
Im übrigen werden die hauptsächlich auf den Gegenwartsbildern liegenden Kommentare als wohltuend dezent empfunden.