Bildersüchtig

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

„Suche das Bild, das es wert ist, geschossen zu werden...“ - Diese Annäherung an die uns umgebende, Bilder prägende Wirklichkeit mit den Mitteln der Fotografie ist das Thema dieser kurzen, vielteiligen Fotomontage von dreieinhalb Minuten in der Regie von Ferdinand Klauser, der zugleich das Buch geschrieben und die Kamera geführt hat.

Der kleine Film gibt sich merkwürdig-interessant und interessant-merkwürdig zugleich: die mit Akzent Deutsch sprechende Stimme einer jungen Asiatin nähert sich mit Reflektionen dem Thema, ohne immer durchgehend verständlich zu werden, eine logographisch angeordnete Flut von Bildfolgen: Räume, Menschen, Objekten und optischen Reizflutungen suchen ihrerseits nach dem eigentlichen Bild, das es in dem jeweiligen Moment zu suchen gilt. Annehmen und Verwerfen, neu Ansetzen und wieder Verwerfen – alles dieses in Momentblitzen immer mal wieder zur elektronischen Musik rhythmisch geordnet, oft im Kontrapunkt zum Klang und zur Musik des Films.

Die Jury war einerseits vom Mut, experimentell ein kleines Capriccio zu wagen, überzeugt, von der letzten Durchdringung des Themas – auch gerade in dieser Kurzform – noch nicht ganz.