Bhavini-Ich will nur Tanzen!

Filmplakat: Bhavini-Ich will nur Tanzen!

FBW-Pressetext

Wer im Armenviertel von Bombay lebt, hat keine Zeit für Träume. Aber Bhavini ist anders. Sie ist eine gute Schülerin, hilft ihrer Mutter, wo sie kann und weiß ganz genau, was sie einmal werden will: eine berühmte Tänzerin. Für die Aufnahme an einer bekannten Tanzschule trainiert sie Tag und Nacht, vor und nach der Schule und wann immer es geht. Doch die Aufnahmeprüfung ist hart und kostet sehr viel Geld. Und seitdem Bhavinis Vater vor zwei Jahren gestorben ist, muss die Mutter das Geld eisern sparen. André Hörrmann ermöglicht mit seinem 15minütigen Film - eine Telekult-Produktion im Auftrag des ZDF für die Reihe „stark!" – einen einzigartigen Blick in die Welt der kleinen tapferen Bhavini. Die fremden Lebensumstände werden kindgerecht aufbereitet und vermittelt, und Bhavini als Hauptfigur des Films besitzt trotz der harten Realität ein entwaffnendes positives Gemüt. Permanent strahlt sie, wenn sie von ihrem großen Traum erzählt, und es ist eine wahre Freude, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Am Ende hat sie wirklich Grund zur Freude. Denn egal wo man auf der Welt ist: Träume können wirklich wahr werden. Ein bezaubernder Dokumentarfilm (nicht nur) für Kinder.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kinderfilm; Kurzfilm
Regie:André Hörmann
Kamera:Florian Foest
Schnitt:Marc Accensi
Länge:15 Minuten
Produktion: TELEKULT Film- und Medienproduktion GmbH

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

In 15 Minuten wird hier das Porträt eines jungen Mädchens in Bombay gezeichnet, dessen größter Traum es ist, Tänzerin zu werden. Das ist zugleich sehr fremd und doch vertraut für die jungen Zuschauer, für die diese Kurzdokumentation gemacht wurde. Denn während Bhavinis Lebensumstände völlig anders als die von in Deutschland lebenden Kindern sind, wirken doch deren Wünsche und Sehnsüchte denen von Bhavini sehr ähnlich, sodass vom ersten Bild an Interesse geweckt wird und keine Verständnisprobleme entstehen dürften. Es wird gezeigt, wie sie in ärmlichen Verhältnissen bei ihrer allein erziehenden Mutter aufwächst, wie diese ihrer Arbeit als Kosmetikerin nachgeht und wie die beiden zusammen das Geld sparen, um die für sie hohe Aufnahmegebühr bezahlen zu können. Bhavini erzählt vom Tod ihres Vaters und macht in zwei prägnanten Sätzen klar, dass sie in einer gefährlichen Gegend und prekären Umständen lebt. Aber weil das junge Mädchen so energisch versucht, gegen alle Widrigkeiten ihren Traum zu verwirklichen, ist dies nichtsdestotrotz ein optimistischer Film. Geschickt wurde zudem ein kleiner Spannungsbogen gespannt, denn erst am Schluss stellt sich bei der Prüfung durch die strenge Tanzlehrerin heraus, ob Bhavini gut genug tanzen kann, um in den Kurs aufgenommen zu werden. Durch die gute Kameraarbeit sind atmosphärisch reiche Bilder voller Details entstanden. Die Kinder werden als intelligentes und aufmerksames Publikum ernst genommen und so ist dieser Blick auf eine Kindheit in einer anderen Kultur realistisch und ohne jede Sentimentalität gestaltet.