Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Der Film behandelt ein wichtiges Problem. Er erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der unter der Scheidung seiner Eltern leidet und sich von der Mutter vernachlässigt fühlt. Er leistet Widerstand bei der Bemühung der Mutter, eine neue Beziehung aufzubauen, und ergreift nach langem Widerstreben die Initiative, die die Handlung vorantreibt und einer Lösung näher bringt. Das ist schauspielerisch respektabel umgesetzt, vor allem was die Führung und Leistung des Jungen anbetrifft. Die Milieuzeichnung hingegen wirkt allzu glatt, manchmal sogar steril, und die Dialoge lassen die gerade bei einem solchen Thema notwendige Lebesnähe vermissen. Die pädagogische Bemühtheit tritt allzu deutlich hervor.