Zwanzig Minuten mit einem Engel
Kurzbeschreibung
Zwei Dienstreisende in Katerstimmung hadern mit ihrem geldlosen Zustand und geraten in Diskussionen mit Mitbewohnern des Hotels und einem Passanten.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Radik Golovkov |
Drehbuch: | Radik Golovkov |
Buchvorlage: | Aleksandr Vampilov |
Kamera: | Dagmar Jäger |
Länge: | 37 Minuten |
Produktion: | episode-film Saskia Wegelein |
Förderer: | Nordmedia |
Jury-Begründung
Was passiert, wenn man einen absurden Wunsch ausspricht und dieser dann doch erfüllt wird? Dieses bemerkenswerte Kammerspiel, dessen befremdliche Dichte den Betrachter gefangen nimmt, widmet sich dieser Frage.Die Darsteller übertragen den persönlichen Egoismus als Handlungsmaxime auf den „Engel“, der eigentlich nichts weiter macht, als ihnen ihren Wunsch zu erfüllen. Durch diese Motivationsübertragung werden sie blind für die wahren Motive des Mannes und begeben sich mit der Suche nach der Wahrheit ungewollt auf den Weg zu sich selbst.
Die sicher im Stil des surrealen Theaters gehaltene Inszenierung nimmt sich viel Zeit, um die Szenen auszuspielen, läßt Momente verharren und immer wieder gelingen Bilder, die im Gedächtnis haften bleiben, ohne daß sie stilisiert im Sinne von l’art pour l’art wirken.
Die Auflösung des Ausgangsirrtums wird zuletzt begleitet vom Wechsel von SW- hin zu Farbfilm, der Einzug der Wahrheit ist wieder eines dieser Stilmitteln, die den Film über das reine Abfilmen eines Theaterstücks hinaus heben und die Verfilmung mit den Möglichkeiten der die Bühne sprengenden Mitteln bereichert.