Filmplakat: Zooom

FBW-Pressetext

Die Fußballmannschaft des FC Español München zeichnet sich durch die Vielfalt seiner Mitspielenden aus. Doch was bedeutet Vielfalt eigentlich? Zeigt sich das nur im Aussehen, im Auftreten, an der Haar- und Hautfarbe, dem Alter und den Eigenschaften, die man sehen kann? Oder verbirgt sich hinter jedem Menschen nicht doch so viel mehr, was man gar nicht auf dem Fußballplatz sehen kann? Hobbies zum Beispiel, oder Interessen oder Leidenschaften? Der Kurzdokumentarfilm ZOOOM in der Regie von Hannah Jandl porträtiert die inklusive und integrative Fußballmannschaft des FC Español und wendet einen ‚märchenhaften‘ Trick an, um vom Bolzplatz in die Lebenswirklichkeiten der einzelnen Spielenden zu ‚zoomen‘. Dabei werden alle Mannschaftsmitglieder in ihrer Freizeit, bei ihren Lieblingsbeschäftigungen und in ihrer vertrauten Umgebung gezeigt. Und das Ganze dokumentarisch ohne Erklärungen. Die braucht man auch nicht, um das Gezeigte komplett und intuitiv zu verstehen. Die Kamera von Katharina Schnekenbühl vermittelt eine große Nähe zu den Protagonisten und eine erzählerische Ruhe, die sich der Film für jeden einzelnen von ihnen nimmt. Ganz klar verdeutlicht wird der Zusammenhalt unter den Spielenden, die als Mannschaft nur dann funktionieren können, wenn sie sich selbst mit all ihren individuellen Stärken und Eigenschaften einbringen. Man ist nur gemeinsam stark – diese Botschaft verkörpert ZOOOM, der im Rahmen der EM 2024 als studentisches Projekt an der HFF München entstanden ist, einfach großartig. Ein inspirierender Kurzdokumentarfilm für Kinder, der das Gemeinsam ebenso feiert wie das Individuelle.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kurzfilm
Regie:Hannah Jandl
Drehbuch:Katharina Schnekenbühl; Hannah Jandl
Kamera:Katharina Schnekenbühl
Schnitt:Katharina Schnekenbühl; Hannah Jandl
Musik:Hans Könnecke
Länge:7 Minuten
Verleih:Kurzfilm Verleih Hamburg
Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München, Internationale Filmfestspiele Berlin; Benedetta Films;
FSK:0
Förderer:HFF München

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein Bolzplatz irgendwo in München. Weder Dunkelheit noch Regen stören die jungen SpielerInnen bei ihrem Versuch, den Ball ins gegnerische Tor zu hauen. Klar ist: Das hier ist nur gemeinsam zu gewinnen, als Team.

Der siebenminütige Kurzfilm ZOOOM von Hannah Jandl erzählt vom Glück des Mannschaftssports und der Herausforderung, seinen individuellen Platz in der Gruppe zu finden. Auf dem Fußballplatz sind alle gleich – und ebenso ist jeder Spieler einzigartig.

Wer ist der Mensch hinter der Rückennummer auf dem Trikot? Diese Frage stellt die Regisseurin in den Mittelpunkt ihres Films – und findet in Miniatur-Ausschnitten schlüssige Antworten. Der Zuschauer sieht die jungen FußballspielerInnen beim Füttern der Hühner, im Orchester oder beim Computerspielen auf dem Sofa.

Die Jury lobt die eingängige Erzählung, die sich auch jüngeren Zuschauern erschließt.
Mithilfe eines leicht verständlichen Stilmittels – Glitzerstaub als Zaubermittel, um in eine andere Welt abzutauchen – entwerfe die Regisseurin Miniporträts von Individualisten im Fußballsport. Trotz des märchenhaften Stilmittels stehe der Film mit beiden Beinen in der Realität, so die Jury.

Kinder und Jugendliche können sich hier leicht wiederfinden; der Film liefert eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten an wichtige Fragen: Was macht mich aus? Wo ist mein Platz in der Gruppe? Wie kann ich zu einem gemeinsamen Ziel beitragen?

Jandls Film - ein studentisches Projekt im Rahmen der vergangenen Europameisterschaft – nutzt sowohl das dokumentarische Format als auch Mittel des inszenierten Films. Die Mischung erlebt die Jury als spannend und unterhaltsam für das Publikum.

ZOOOM ist ein Film über unterschiedliche Interessen und dieselbe Leidenschaft, ein unaufdringliches Plädoyer für Vielfalt, urteilt die Jury abschließend. Gerne verleiht sie dem Film das Prädikat: ‚besonders wertvoll‘.