Zoe
1998
Kurzbeschreibung
In einem Mietshaus löst der Mord an einer jungen Frau unter denverschiedenen Parteien gegenseitige Beschuldigungen aus.
Filminfos
Kategorie: | Kurzfilm |
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Regie: | Markus Herling |
Länge: | 14 Minuten |
Produktion: | Anna Film Markus Herling, Herling, Markus, Anna Film, München |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuß hat dem Film mit 3:2 Stimmen das Prädikat"wertvoll" erteilt.
Die Qualität dieses Films liegt in der formalen Gestaltung und
vor allem in der gewählten einheitlichen Erzählperspektive:
Konsequent verfolgt die Kamera (mittels Kran) von außen das
Geschehen in verschiedenen Wohnungen eines Mietblockes und bietet
ein Psychogramm der vielfältigsten Familienszenen, die alle mit
Zoe im Dachgeschoß des Hauses zu tun haben. Parallel dazu
beobachtet die Kamera beim Streifzug von Fenster zu Fenster den
Transport der Leiche durchs Treppenhaus von Stockwerk zu
Stockwerk.
Der Bewertungsausschuß war sich einig, daß die einzelnen
Fensterszenen in der Komprimierung teils makaber böse, aber auch
klischeehaft wirken müssen. Dennoch ist deren Wirkung durch
"gestelzte" Dialoge (eklatante Mängel des Drehbuches) und auch
die nicht ausreichende Führung der Darsteller (besonders im Spiel
des Kommissars und der lesbischen Frauen) stark beeinträchtigt.
Ein Lob gilt der fast idyllischen Musik, die kontrapunktisch zur
Handlung steht.
Im Entwurf gezeichnet:
Kutter
(Adrian Kutter)
Vorsitzender
Als Beisitzer haben an der Begutachtung mitgewirkt:
Claudia Dietrich
Alfons Dlugosch
Uwe Schrader
Ulrike Wünscher