Kurzbeschreibung
Eine Alltagsgeschichte: die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, eine eigenartige Haß-Liebe, die im Verhältnis der Mutter zum Kleinkind bereits begründet liegt und sich fortsetzt bis zum Tag, an dem die Tochter - inzwischen längst erwachsen, verheiratet und Mutter dreier Kinder - an Krebs stirbt.Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | James L. Brooks |
Darsteller: | Jeff Daniels; Danny DeVito; Shirley MacLaine; Jack Nicholson; Debra Winger |
Drehbuch: | James L. Brooks |
Buchvorlage: | Larry McMurtry |
Kamera: | Andrzej Bartkowiak |
Schnitt: | Richard Marks |
Musik: | Michael Gore |
Länge: | 132 Minuten |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Film erzählt eine Geschichte aus dem amerikanischen Alltagsleben, verschweigt auch nicht die Banalitäten und hat keine Angst davor, Gefühle zu zeigen. Doch rutscht er nicht ins Sentimentale ab, steigert sich vielmehr aufgrund des hervorragenden Drehbuches und der exzellenten, differenzierten schauspielerischen Leistungen zum glaubhaften document humain. Die im Mittelpunkt stehende komplizierte, aber letztlich von gegenseitiger Liebe getragene Mutter-Tochter-Beziehung (Shirley MacLaine/Debra Winger) wird mit ebensoviel Taktempfinden wie Mitgefühl, aber auch mit Sinn für Humor und die in manchen Situationen verborgene Komik anschaulich gemacht.Der flüssige, an Zwischentönen reiche Dialog, der oft burschikos klingt, in Wahrheit jedoch die Zärtlichkeit der Figuren miteinander meist kaschiert, findet in der lockeren und einfallsreichen Kameraführung und dem Längen wie Überbetonungen vermeidenden Schnitt eine denkbar glückliche Entsprechung. Ein Musterbeispiel für Charakterisierungskunst mit filmischen Mitteln ist die Art und Weise, wie die Gestalt des ehemaligen Astronauten (Jack Nicholson) aufgebaut wird und allmählich immer stärker Profil gewinnt.
Keines der angesprochenen Motive wird über Gebühr ausgespielt. Was die einzelnen Szenen hergeben, selbst die anrührenden Sequenzen am Bett der krebskranken jungen Frau, wird auf der Ebene der Wahrhaftigkeit gehalten. Gerade hier kommt das den Film insgesamt kennzeichnende, fast schwebende Gleichgewicht zwischen Drehbuch, Regie, Darsteller und auch der Fotografie besonders zur Geltung. Die Qualität der Regie tritt nicht zuletzt in der Behandlung der wichtigen Kinderrollen zutage. Auch hier wird die den Film insgesamt kennzeichnende, um Verstehen bemühte Menschlichkeit transparent.