Wunderlich Privat

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dieser Film belegt auf das Schönste die alte Weisheit, dass man mit der Wahrheit am besten fährt. Hier wird diese These belegt durch das Geschick eines Mannes namens Wunderlich, der von Sozialhilfe lebt und privat gerne Damenunterwäsche trägt. Als ihm eines Tages die „Hartz IV-Polizei“ auf die Pelle rückt, gerät er in Verdacht, mit einer Frau zusammen zu leben und diese nicht gemeldet zu haben bzw. ihr Einkommen zu verschweigen. Da hilft nur noch die Flucht nach vorne.

Das ist hübsch und geradeaus erzählt, aber manche kleine Idee, die zu etwas mehr Spannung hätte führen können, bleibt auf der Strecke. Ein Beispiel dafür ist eine umgefallene Parfümflasche, die einfach so liegen bleibt ohne logische Folgen.

Aber letztlich ist dies eher eine amüsante Fingerübung, die mit Klischees spielt und diese recht geschickt in die kleine Story vom anfänglichen Verlierer im eng gestrickten bürokratischen System, der am Ende der Gewinner ist, einbaut. Denn ein Wiedersehen mit den Aufsichtsbeamten wird Herr Wunderlich wohl nach seinem kleinen Strip nicht mehr befürchten müssen.