Wunderbare Dinge

Jurybegründung

Es ist das Verdienst dieses Films, die Ereignisse um die Entdeckung und wissenschaftliche Auswertung des Tutanchamun-Grabes nicht nur erstmalig authentisch zusammenzufassen, sondern auch diese Darstellung in kürzest möglicher, übersichtlicher Form zu präsentieren, ohne dabei oberflächlich zu werden, und mit sonst nur schwer zugänglichen Bilddokumenten zu belegen. In derartiger Präzision und Anschaulichkeit vermittelt der Film einen Begriff von der kulturellen Leistung eines Volkes, das vor fast dreieinhalb Jahrtausenden seinem totem Pharao im Tal der Könige eine unvorstellbar schöne und kostbare Grabstätte schuf und diese mit Schätzen füllte, von deren handwerklicher und künstlerischer Qualität die Nachwelt nur mit Bewunderung Kenntnis nehmen kann. Der Kommentar informiert darüber wohltuend sachlich, ohne in falschen Pathos zu fallen, und legt kurz und prägnant die Zusammenhänge offen.



Dieser einstimmig mit dem höchsten Prädikat belohnte Kurzfilm krönt zugleich das Lebenswerk des Dokumentarfilmers Herbert Lander, der die "Wunderbaren Dinge" noch kurz vor seinem Tod fertigzustellen vermochte.