Wo dein Herz schlägt

Kinostart: 09.11.00
1999
Filmplakat: Wo dein Herz schlägt

Kurzbeschreibung

Alleinstehende, obdachlose Kind-Frau bringt in einem Supermarkt
ihr Kind zu Welt und bleibt in einem kleinen Ort hängen, wo sie
Ersatzeltern, Freunde und ihre große Liebe findet.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Romanze
Regie:Matt Williams
Darsteller:Ashley Judd; Natalie Portman; Stockard Channing
Länge:120 Minuten
Kinostart:09.11.2000
Verleih:Helkon Filmverleih
Produktion: Wind Dancer Production Group, Wind Dancer Production Group;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Thema, das man aus dem amerikanischen Kino schon lange kennt:
Das Schicksal von Menschen, die immer wieder mit Hindernissen auf
dem Weg zum Glück konfrontiert werden und dank der Hilfe von
guten Freunden, dank auch von Schicksalsfügungen irgendwann dann
doch dieses heiß ersehnte Glück finden. Schauplatz ist eine
Kleinstadt in Oklahoma, in der sich die Hauptfiguren durch Zufall
begegnen und durch gemeinsame Erfahrungen zusammengeschweißt
werden. Liebevoll skizziert der Film die alltäglichen Nöte und
Freuden seiner Protagonisten, der jungen Frau, die im Wal Mart
ein Baby zur Welt bringt, weil sie, vom Freund verlassen, keine
Heimat hat, die spätere Freundin, die immer wieder Mutter wird in
der Hoffnung, daß einer der Väter ihr auf Dauer Geborgenheit
schenkt, der Bibliothekar, der seine alkoholkranke Schwester zu
Tode pflegt, und das bibelfeste Liebespaar, das Mutter und Baby
in ihr Haus aufnimmt: Ein breites Panoptikum an Figuren, die
durch gemeinsame Erlebnisse und durch einzelne Schicksale wie in
einem Reigen immer wieder aufeinandertreffen oder auch getrennt
werden. Das ist unterhaltsam und einfühlsam in Szene gesetzt.

Kritisiert wurde allerdings von einigen Mitgliedern des
Ausschusses, daß allzu viele eher banale Botschaften in die
Handlung gepackt wurden, daß der Film manches Mal die feine
Grenze zwischen Gefühl und Kitsch überschreitet und trotz des
perfekten Drehbuchs und der hervorragenden Darsteller die
Geschichte in Klischees hängen bleibt und wenig neue Ideen
aufweist. Auch erscheinen manche Figuren zu eindimensional und
das Ende als allzu vorhersehbar.