Wir sind doch kein Hotel - Fluchtort Botschaft
Kurzbeschreibung
Aufarbeitung der subjektiven Erlebnisse und Erfahrungen einer jungen Frau, die durch Flucht in die Ständige Vertretung der BRD in Ost-Berlin versucht hat, sich dem Terrorregime der DDR zu entziehen.Filminfos
Kategorie: | Kurzfilm |
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Gattung: | Dokumentarfilm |
Regie: | Inge Albrecht |
Länge: | 61 Minuten |
Verleih: | DFFB |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB), Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH, Berlin Westdeutscher Rundfunk, Köln/Südwestfunk, Baden-Baden |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuß hat dem Film mit 3:2 Stimmen das Prädikat "wertvoll" erteilt.Kontrovers diskutierte der Bewertungsausschuß diesen Film, dessen positive Bewertung eindeutig im inhaltlichen Bereich zu finden ist. Formal wirkt der Film, der manchmal geradezu hilflos scheint, im Handwerklichen bescheiden. Ein Teil der Mitglieder des Bewertungsausschusses sah diesen Film von seiner Erinnerungshaltung, "wie war es denn gewesen", und damit als sehr subjektive Vergangenheitsbewältigung. Diese Reflexion wäre spannend und könne als historisch wichtiger Mosaikstein und erster Versuch einer Freiheitsbewegung gesehen werden. So gesehen bietet der Film gute Ansätze, wie z.B. in der Gegenüberstellung der politisch Verantwortlichen mit den Betroffenen und gegengeschnitten mit den Protokollauszügen der Stasi.
Ein Teil der Mitglieder des Bewertungsausschusses hatte aber große Probleme mit der Tatsache, daß dieser Film 10 Jahre nach den Geschehnissen in der Ständigen Vertretung der BRD in Ost-Berlin keinerlei Ansätze zu einer differenzierteren Auseinandersetzung mit einem Stück deutscher Gegenwartsgeschichte bietet. So bleibt der Film lediglich durch sein emotionales Engagement und die Spiegelbilder persönlicher Vergangenheitserlebnisse eindrucksvoll.
Im Entwurf gezeichnet:
Kutter
(Adrian Kutter)
Vorsitzender
Als Beisitzer haben an der Begutachtung mitgewirkt:
Regine Kühn
Ralf Kukula
Marianne Lohmann
Alf Mayer-Ebeling