Wie immer
Kurzbeschreibung
Eine Geschichte über den Umgang mit dem ÄlterwerdenFilminfos
Gattung: | Spielfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Zubin Sethna |
Drehbuch: | Dorothea Nölle |
Kamera: | Emma Rosa Simon |
Schnitt: | Maija Rönkkö |
Musik: | Nicolas Schulze |
Weblinks: | dffb.de; |
Länge: | 6 Minuten |
Verleih: | interfilm Berlin Short Film Sales & Distribution |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB) |
Förderer: | dffb |
Jury-Begründung
Schon in der ersten Szene offenbart sich das Thema: Der allmähliche und noch schleichende Gedächtnisverlust einer älteren Frau wird in Andeutungen aufgezeigt. Die liebenswerte Dame, eindringlich gespielt von Friederike Frerichs, vergisst einen Müllsack zu entsorgen, den sie kurzerhand mit zum Friseurladen schleppt. Dort wird sie zwar erst am Nachmittag erwartet, aber die rührende Friseurin, ebenfalls sehr beeindruckend in dieser kleinen Rolle Johanna Gastdorf, nimmt die alte Frau unter ihre Fittiche. Diese kleinen Anzeichen von Vergesslichkeit setzen sich noch fort und am Ende sitzt die alte Dame erneut beim Friseur – das Vergessen gewinnt immer mehr die Oberhand über die Normalität.Dieses kleine Drama um ein großes Thema ist behutsam und unpathetisch in Szene gesetzt. Auch handwerklich ist dies solide inszeniert. Es wird hiermit zwar kein sehr originelles Thema angerissen, ist doch die Problematik Demenz oder auch Alzheimer schon längst Teil des Repertoires von Film und Literatur geworden. Doch dass die alte Frau bei allen für sie erschreckenden Erlebnissen ihren Humor behält und sie nicht zu einer weinerlichen Figur degradiert wird, zeichnet diese Annäherung an eine Thematik aus, die längst zu den Schreckgespenstern unserer überalterten Gesellschaft zählt.