Wie Feuer und Flamme

Kinostart: 21.06.01
2001
Filmplakat: Wie Feuer und Flamme

FBW-Pressetext

Aus einer unbeschwerten Love-Story wird ein deutsch-deutsches Politdrama, das vom Umfeld, den Umständen (Berlin 1982) und der Atmosphäre her einfühlsam, genau und fesselnd ein Stück Zeitgeschichte beschreibt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Connie Walther
Darsteller:Anne Bertheau; Antonio Wannek; Tim Sander
Drehbuch:Natja Brunckhorst
Länge:102 Minuten
Kinostart:21.06.2001
Verleih:X Verleih
Produktion: X Filme Creative Pool GmbH
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Inhaltlich wie formal gehört dieser Film nach Meinung des Bewertungsausschusses zu den besten Werken, die der deutsche Film in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Es ist nicht nur eine stimmige Liebesgeschichte, sondern auch ein berührend glaubhaftes Zeitdokument, das ganz nah an der Realität angesiedelt ist und auf hervorragende Weise das Lebensgefühl einer Jugend im zweigeteilten Berlin widerspiegelt. Ein Film, dessen unverhofftes Happy-End Hoffnung gibt und zugleich eine wegweisende Annäherung von Ost und West bedeutet.

Ein besonderes Lob gilt den beiden Hauptdarstellern Anna Berthau und Antonio Wannek, deren darstellerische Leistungen auf besondere Weise den Film trägt. Sehr gut auch die Typisierung der weiteren Rollen des Films und auch das Spiel ihrer Protagonisten.

Das bereits preisgekrönte Drehbuch von Natja Brunckhorst ist einmal mehr Beweis für die Tatsache, daß ein gutes Buch schon der erste ganz große Schritt zu einem gelungenen Film ist. Texte und Dialogpassagen gehören hier zum Besten, was man seit langem erleben durfte. Connie Walther inszenierte traumhaft sicher und hatte mit Peter Nix einen Kameramann zur Seite, der äußerst einfühlsam vor allem auch in Nahaufnahmen beobachtete, stimmige Atmosphäre zauberte und schöne Bildübergänge und Bildverfremdungen schuf.

Ewa J. Linds präzise Montage und eine dem Lebensgefühl der damaligen Zeit entsprechende musikalische Begleitung gehören zu den weiteren Qualitätsmerkmalen eines Filmwerkes, das unter die Haut geht.