Wer hat Angst vor Rot, Gelb, und Blau?

Kinostart: 22.08.91
1991
Filmplakat: Wer hat Angst vor Rot, Gelb, und Blau?

Kurzbeschreibung

Zwei Maler mit unterschiedlichem Temperament leben und arbeiten in einer ehemaligen Autowerkstatt. der eine, der immer wieder seine Freundin auf großformatigen Bildern verewigt, setzt sich im Kunstbetrieb durch und verlässt die Freundin, die sich bitter rächt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Satire
Regie:Heiko Schier
Darsteller:Stephanie Philipp; Max Tidof; Heino Ferch
Drehbuch:Heiko Schier
Kamera:Jörg Jeshel
Schnitt:Karin Nowarra
Musik:Piet Klocke
Weblinks:filmfriend.de;
Länge:105 Minuten
Kinostart:22.08.1991
Verleih:Delta-Filmverleih
Produktion: Vietinghoff, von, Filmproduktion GmbH, Berlin
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Einen interessanten Blick in eine nicht alltägliche Szene, die Berliner Kunstszene, ermöglicht und Heiko Schier mit seinem zweiten gelungenen Spielfilm.

Die wiedervereinte Stadt Berlin erlaubt nicht nur viele neue reizvolle Kameraperspektiven, sondern auch die nuancenreiche Darstellung von Veränderung und Nichtveränderung und dem Umgang der Menschen miteinander. Die Gegenüberstellung des Lebens zweier junger erfolgloser Maler und der schicken Kunstszene, wo Geld keine Rolle spielt, reicht hart an die Grenze zur Satire. Aber Offensichtlich findet dort, wo entschieden wird, was Kunst ist, ein Gedankenaustausch nur in aufgesetzten Plattitüden und Manierismen statt. So verläuft das Gesellschaftsspiel. Wird aber der erfolgreiche Maler vom einfachen Museumsbesucher gefragt: „Was ist ein Bild?“, antwortet er ehrlich: „Was der Pinsel mit der Farbe macht!“.

Heiko Schiers Film erzählt auch die Geschichte einer betrogenen Liebe, einer Frau, die sich für diesen Betrug rächt. Der junge Maler, der nur mit Hilfe seiner Freundin – sie ist gleichzeitig auch sein einziges Modell – finanziell über Wasser bleibt und zum Erfolg kommt, lässt diese desillusioniert zurück: „Die Liebe ist eine Illusion“.

In dem handwerklich gut gemachten Film ragen die darstellerischen Leistungen von Peter Fitz und vor allem von Stephanie Philipp heraus.