Weil der Mensch ein Mensch ist
Kurzbeschreibung
Dokumentation über ein selbstverwaltetes Jugend-ZeltlagerFilminfos
Gattung: | Dokumentarfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Frauke Finsterwalder; Stephan Hilpert |
Drehbuch: | Frauke Finsterwalder; Stephan Hilpert |
Länge: | 57 Minuten |
Produktion: | Hochschule für Fernsehen und Film München, Abt. IV |
Förderer: | HFF München |
Jury-Begründung
Ein hochinteressantes Experiment: In einem Zeltlager auf einer schwedischen Insel sollen Kinder und Jugendliche „Demokratie spielen“. In einem selbst verwalteten „Parlament“ kommt es zu Rollenaufteilungen und Rollenspielen.Was die Filmemacher nicht eingeplant hatten: In diesem Mikrokosmos oder Abbild einer sozialen Gesellschaft können sich auch destruktive, hierarchische Strukturen entwickeln, die selbst unter Kindern gefährlich werden können. So wird aus einem geplanten Experiment eine faszinierende und zugleich erschreckende Studie, wie der elfjährige Nils zum „Opfer“ eines aus den Fugen geratenen Spiels wird.
Um ein Höchstmaß an Authentizität zu erzielen, wird das „Spiel“ mit einer bewusst unaufdringlichen Handkamera, die auch mit raschen Bewegungen (verrissene Kamera) und mit Unschärfen arbeitet. Es ist dadurch offensichtlich, dass sich die Kinder und Jugendlichen im Verlauf des Aufenthalts immer weniger von der Kamera „beobachtet“ fühlen und ihr „Spiel“ an Realitätsgehalt zunimmt.
Bescheinigt der Ausschuss den Filmemachern ein uneingeschränktes Lob für diese mutige und wichtige Sozialstudie, so kam von einigen Mitgliedern der FBW-Jury Kritik an Längen bei einigen Sequenzen des Films auf.