Weihnachtsfieber

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dem Thema "Weichnachten" filmisch Neues abzugewinnen, ist ein
schwieriges Unterfangen. Ebenso schwierig ist es, darüber eine
Komödie zu drehen, die weder in Klamauk, noch in Sentimentalität
abgleitet, sondern inmitten aller witziger Dialoge immer wieder
aufscheinen läßt, daß hier zwei Menschen miteinander ringen, die
beide auf ihre Weise verletzlich sind.

Barbara Auer und Uwe Ochsenknecht als Paar wider Willen sind
filmisch ein gutes Paar und spielen entgegen ihrem
Rollenklischee. Viele gute Ideen machen den Film unterhaltsam und
zeitigen einige komödiantische Höhepunkte, wie etwa in der
Telefonzelle. Vergnügen bereiten auch gelegentliche Filmzitate,
wie die Parodie auf "Flucht in Ketten".

Leider schlägt die Handlung in den Verfolgungs-Szenen allzu sehr
um. Die Übersteigerung wirkt wie ein Bruch, die Häufung der
Zufälle läßt die Entwicklung der Geschichte unglaubwürdig werden.
Etliche Szenen sind viel zu ausgespielt, so daß der Film
insgesamt zu lang wirkt. Dieses amüsante Zwei-Personen-Stück
erscheint dadurch länger als es tatsächlich ist.