Weihnachten der Tiere
FBW-Pressetext
WEIHNACHTEN DER TIERE nimmt das Publikum mit auf eine wunderschöne und zeichnerisch beeindruckende Reise durch fünf episodisch erzählte Kurzgeschichten, die von verschiedenen Kulturen und Ländern inspiriert sind und dabei eines gemeinsam haben: den schneeflockig winterlichen Zauber von Weihnachten.Der Weihnachtsmann lebt gemütlich in seiner Hütte auf dem ewigen Eis. Doch als ein Zugvogel in der Nähe landet und durch einen dummen Zufall das Eis bricht und der Weihnachtsmann somit auf einer Scholle auf dem Meer schippert, ist guter Rat teuer. Auch ein kleines Küken muss sich etwas einfallen lassen, um das Weihnachtsfest im Hühnerstall zu retten. Und dann wäre da noch die Frage: Wie kommt man an einen Weihnachtsbaum, wenn es so gut wie keine mehr gibt?
Fünf unterschiedlich gestaltete Kapitel und sechs Regisseurinnen: WEIHNACHTEN DER TIERE zeigt als Kinospaß schon für die Kleinen eine große Vielfalt an zeichnerischer Kreativität, die die Gattung Animationsfilm bieten kann. Jede Geschichte besticht durch ihren eigenen visuellen Reichtum und die stilistische Einzigartigkeit, die sie mitbringt. Erwachsene Zuschauer fühlen sich ebenso angesprochen wie die Jüngsten, da die Erzählungen nicht nur kindgerecht, sondern auch tiefgründig und reflektiert sind. Trotz der kindgerecht entschleunigten Erzählweise bleiben Zuschauende durchgehend fasziniert. Diese Zurückhaltung und Bedachtsamkeit verleihen dem Film eine wunderbare Leichtigkeit. Die musikalische Untermalung ergänzt die visuellen Eindrücke perfekt und unterstreicht die stimmungsvolle Atmosphäre jeder Episode. Die musikalischen Themen sind liebevoll gewählt und tragen zur fröhlichen und optimistischen Stimmung des Films bei. Jede der fünf Geschichten könnte auch als eigenständiger Kurzfilm bestehen, doch zusammen ergeben sie ein wunderbares Gesamtwerk, das auf natürliche Weise auch die jüngsten Zuschauer an das Erlebnis Kino heranführt. WEIHNACHTEN DER TIERE ist ein Film, der den Zauber von Winter und Weihnachten über die Leinwand in jeden Kinosaal transportiert.
Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kinderfilm |
---|---|
Regie: | Ceylan Beyoglu; Olesya Shchukina; Caroline Attia Larivière; Haruna Kishi; Camille Alméras; Natalia Chernysheva |
Drehbuch: | Caroline Attia Larivière; Ceylan Beyoğlu, Olesya Shchukina; Haruna Kishi; Camille Alméras; Natalia Chernysheva |
Schnitt: | Céline Kélépikis |
Musik: | Pablo Pico |
Webseite: | luftkindfilmverleih.net; |
Jugend Filmjury: | Lesen Sie auch, was die Jugend Filmjury zu diesem Film sagt... |
Länge: | 68 Minuten |
Kinostart: | 21.11.2024 |
Verleih: | Luftkind Filmverleih |
Produktion: | Les Valseurs, ARTE France Cinéma; Luftkind Filmverleih; Le Bureau, Pulp; Gao Shan Pictures; |
FSK: | 0 |
Förderer: | FFA; MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein |
Jury-Begründung
In einer internationalen Produktion verknüpfen Autorinnen und Autoren in fünf Animationsfilmen rund um das Weihnachtsfest Solidarität, Mut, Empathie, Gewitztheit und Stärke der vermeintlich Schwachen zu einem Mix sehr unterhaltsamer Geschichten für Kinder. Das Besondere liegt in einer fantasievollen Ausgestaltung von Tierwelten, die immer wieder in menschlichen Lebenssituationen verfangen und damit die Themen für kleinere Kinder sehr gut verständlich aufbereiten. Diese fünf Animationsfilme, so erlebt es die Jury, bieten ein vielfältiges Seherlebnisse, mit denen Familien mit ihren Kindern erste Kinoerfahrungen machen können.Die Jury lobt insbesondere die fünf unterschiedlichen zeichnerischen Handschriften. Caroline Attia Lariviére, Ceylan Beyoglu, Olesya Shchukina, Haruna Kishi, Camille Alméras und Natalia Chernysheva stehen für verschiedene Erzählkulturen und lassen diese Herkunft in den Bildern lebendig aufscheinen. Von Deutschland über den hohen Norden bis nach Japan entsteht eine bezaubernde künstlerische Anmutung, die sehr kindgerecht, mit visuellem Reichtum, jeder Geschichte einen anderen Look verleiht. Es gelingt den Autorinnen und Autoren trotz des etwas konstruierten Schreibauftrages auch auf der Erzählebene viele Facetten zu entwickeln. Im Rahmen der Diskussion stellte sich die Jury die Frage, ob hier in erster Linie wirklich Geschichten oder doch eher Haltungen und Prinzipien erzählt werden und so künstlerische und erzählerische Aspekte zu Gunsten einer thematischen Schwerpunktsetzung in den Hintergrund treten. Doch, so die Jury in ihrer abschließenden Bewertung, für das hier vorliegende filmische Erlebnissei dies unerheblich. Gerade für Kinder brauchen wir Filme mit Haltung. Dabei weist die Jury im Besonderen daraufhin, dass hier ohne die übliche Überwältigungsstrategie mit behutsamem Schnitt, kleiner Bildführung und originellen aber nicht lauten Figuren eine Arthaus-Atmosphäre für das jüngste Kinopublikum erzeugt wird. Es ist lobenswert und hier sehr gelungen für Kinder episodisch zu erzählen. Dabei bestechen die fünf Filme in ihrer Zurückhaltung und Langsamkeit. Dazu trägt die musikalische Begleitung von Pablo Pico bei, auch wenn die Jury anmerkt, dass die Musik in ihrer Ausformung nicht immer ganz schlüssig ist und die angerissenen Themen und herausgearbeiteten Figuren nicht mit erkennbar musikalischen Themen klar vertont werden.
Die Jury lobt darüber hinaus die gelungene Atmosphäre, die durch die Zeichnungen der unterschiedlichen Winterlandschaften entsteht und die Fantasie der Kinder anspricht. Dafür zeichnet die Coloristin Céline Kélépikis verantwortlich. WEIHNACHTEN DER TIERE nimmt sein junges Publikum sehr ernst. Die optimistischen Positionen in den Geschichten sind wichtig. Hier lösen die „Kleinsten“ große Probleme, ohne gleich zu „Helden“ oder „Supertieren“ stilisiert zu werden. Am Ende steht eine Entdeckerfreude im Visuellen, die das Geheimnisvolle des Filmischen in sich trägt. Der besondere Charme besteht darin, dass alle fünf Episodenfilme auch einzeln eingesetzt und mit Kindern besprochen werden können. Damit eignet sich WEIHNACHTEN DER TIERE sehr schön zur Heranführung an das Bewegtbild und die Entdeckung der Kunstform Film.
Die Jury würdigt dieses internationale Zusammenspiel für die Stärkung des Kinderfilms und verleiht das Prädikat „besonders wertvoll“.