Filmplakat: Was wir wissen

Kurzbeschreibung

Zoe, Tomke und Bruno driften durch die Tage und die Nächte. Sie rebellieren mal leiser und mal lauter, sie suchen ihren Weg. Zu dritt, zu zweit, alleine.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Drei Berliner Jugendliche, die durchs Leben driften - mit einem Bein noch in der Kindheit feststeckend, mit dem anderen schon deutlich im Erwachsenendasein - in ihrem Film WAS WIR WISSEN beschreibt Lotta Schwerk diese Zeit des Übergangs und der Veränderung, vor allem aber der absoluten Freiheit mit impressionistischen Splittern und Fragmenten und fügt verschiedene Bildebenen und Erzählperspektiven zu einem Kurzfilm zusammen, der ganz aus dem (Zeit)Geist der Porträtierten selbst zu stammen scheint. Eine treffende Zustandsbeschreibung des jugendlichen Lebensgefühls, ein Coming-of-age-Film, der vieles beschreibt, aber bewusst nichts erklärt.

Für den Zuschauer ist dies schon eine Herausforderung und für die junge Filmemacherin selbst ein Wagnis. Doch es gelingt dem Film durchaus, sein Publikum selbst mit auf die Reise zu nehmen. Und beinahe wie von selbst beginnt man, die einzelnen Fragmente und Bruchstücke miteinander zu verbinden und zu einem Ganzen zusammenzufügen.

In gewisser Weise erinnert WAS WIR WISSEN in seiner Darstellung der Jugendkultur an große Vorbilder wie den US-Amerikaner Larry Clarke (KIDS), ohne zugleich dessen provokante Haltung plump nachzuahmen. Vielmehr findet Lotta Schwenk ihren ganz eigenen Erzählton, der bewusst und geschickt erzählerische wie formale Kontrastierungen verwendet und immer wieder auf das Provisorische und Unfertige dieser ganz besonderen Lebensphase verweist.

Eine überaus erfreuliche Talentprobe, dem die Jury der FBW einstimmig das Prädikat „wertvoll“ verleiht.