Warten auf die Kükenzeit
Kurzbeschreibung
Eine Mutter mit drei Kindern verschlägt es in ein türkisches Dorf, wo die jüngste Tochter sich vor allem für das Schlüpfen von Küken interessiert.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Bilhan Derin |
Drehbuch: | Bilhan Derin |
Länge: | 22 Minuten |
Verleih: | DFFB |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB), PM-Filme; |
FSK: | 6 |
Förderer: | dffb |
Jury-Begründung
Ein Ehemann bringt seine Frau mit den drei Töchtern aus Deutschland in ein kleines türkisches Dorf. Sie leben dort eher isoliert von allen anderen. Leyla, die jüngste Tochter und damit selbst ein Küken, findet Kontakt zu einem Mädchen aus dem Dorf. Sie erfährt, das alles seine Zeit braucht, wie das Schlüpfen der Küken. Als alle wieder vom Vater abgeholt werden, möchte Leyla im Dorf bleiben.Der aus der kindlichen Sicht von Leyla erzählte Film zeigt in poetischen Bildern das nicht in allen Einzelheiten erkennbare Leben in der Familie und die für sie eher fremde Umgebung im Dorf. Die Isolation der Teilfamilie wird ebenso ungeschönt gezeigt wie die sie umgebende Welt. Der Film erzählt einfühlsam von der Annäherung zwischen Leyla und einem Mädchen aus dem Dorf. Auch die Mutter ist durch ihre Hilfsbereitschaft gegenüber einer alten Frau kurz davor, ins Dorfleben integriert zu werden. Doch mit der Rückfahrt nach Deutschland brechen diese ersten Kontakte wieder ab.
Der Film kann sich in seiner Erzählweise allerdings nicht entscheiden. Durch sein Schwanken zwischen der Poesie des kindlichen Blickes und der Darstellung von Realität in eher dokumentarischen Bildern entstehen Brüche. So findet das herausgehoben in Szene gesetzte Schlüpfen des Kükens keine adäquate Auflösung im Fortgang der Geschichte.