Wanderkrebs

Kurzbeschreibung

Herbert Achternbusch als Waldler in der Rolle eines Fabrikarbeiters, eines Mannes, der nach Japan auswandern will, eines Hofnarren und eines Schutzgeistes im Bayerischen Wald.
Prädikat besonders wertvoll

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Verglichen mit den Filmen, die Herbert Achternbusch in der letzten Zeit gedreht hat, ist bei diesem wieder jene Bild- und Sinnbildhaftigkeit zu spüren, die seine früheren Filme auszeichneten. So kann der Film auf einen einfachen Nenner gebracht werden, so verschwistern sich in den einzelnen Szenen der Tiefsinn mit dem Unsinn und dem Hintersinn, so wird vor allen Dingen in den Aufnahmen (über weite Strecken durch die Kreisform verfremdet und intensiviert) das Gleichnishafte anschaulich. Naivität und Intellektualität paaren sich durchgehend in einer Fabel, in der vordergründig aktuelle Bezüge eine wesentliche Rolle spielen, in Wirklichkeit aber unsere tiefsten Ängste und Sehnsüchte zur Debatte stehen.

Von besonderer Bedeutung ist dabei die Vielschichtigkeit in den einzelnen Figuren der Fabel: So wenig beispielsweise aktuelle Bezüge in der Darstellung von Politikern vermieden sind, so sind sie doch Metaphern jener Zwänge und Grenzen, denen politisches Handeln und politische Erkenntnis immer unterworfen sind.