Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Viktor heißt der Killer, der in einer kahlen Hochhauswohnung auf seinen Einsatz wartet. Die Wartezeit ist lang, und Viktor wird durch den Dauerstreit eines Ehepaars (vor der Wohnung gegenüber) irritiert. Als er den Auftrag vermasselt, weil ihm seine sensible Seele in die Quere kommt, richtet er seine Aggression gegen den prügelnden Ehemann von gegenüber. Am Ende wird aus dem Killer mit Seele dann ein Totschläger wider Willen. Zwar wirkt die kleine Geschichte teilweise unglaubwürdig und bedient manches Klischee - siehe Ehekrach. Doch Kamera und Schnitt sind gelungen, die Stimmung des wartenden Killers ist in atmosphärisch dichten Bildern wiedergegeben. Auch die Eskalation der Gewalt aus explodierender Frustration und begründet in allerdings nicht ganz nachvollziehbaren Emotionen des Killers, die aus ihm dann doch noch einen Totschläger werden lassen, verleiht der Handlung am Schluß noch zusätzliche Dramatik.