Vigil

Kurzbeschreibung

In einem abgelegenen, abgeschlossenen Tal Neuseelands fristet eine Familie ihr Dasein. Ein Fremder taucht auf und nimmt Einfluss auf das Leben von Mutter, Tochter und Großvater.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Vincent Ward
Darsteller:Penelope Stewart; Frank Whitten; Bill Kerr; Fiona Kay
Drehbuch:Vincent Ward
Kamera:Alun Bollinger
Schnitt:Simon Reece
Musik:Jack Boedy
Länge:89 Minuten
Verleih:Futura Film
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Beeindruckend ist an diesem Film zuerst einmal die Kamera, deren ausdrucksstarke Bilder fesseln, noch bevor die Handlung ihren Anfang nimmt. Beeindruckend ist auch die Landschaft, die in ihrer Trostlosigkeit zur Metapher der Menschen wird, die in ihr Leben und leben müssen. Erst langsam entfaltet sich dann das Panorama der menschlichen Charaktere, die mehr im Beobachten und Handeln als im Reden sich enthüllen. Sie alle sind von einer Schwerblütigkeit, die Ausdruck wie Folge ihrer Vereinsamung ist, von einer Kargheit der Reaktion, die nicht in Gefühlsarmut, sondern -verhaltenheit ihrer Ursache hat.

Wie diese Isolation durch Tod und durch Ankunft eines Fremden, durch Pubertät und durch Eingehen neuer Beziehungen sich verändert, wenn auch nicht aufgehoben wird, zeigt dieser Film der – auch durch den Verzicht auf ein scheinbar naheliegendes Happy End – in jene Bedrücktheit endet, die seinen Anfang kennzeichnete. Allein die Träume des Kindes, die beängstigend sind und doch Wandlungen unterliegen, gewähren eine vage Hoffnung, dass das Leben dieser Menschen sich möglicherweise in der Folgezeit ändern wird.

So ist dieser Film, der ganz wesentlich auch aus dem schauspielerischen Können der wenigen Darsteller lebt, eine Parabel der Hoffnungslosigkeit, die gerade dadurch, dass allenfalls schüchterne Hoffnungen keimen mögen, an Intensität gewinnt.