Verschwende deine Jugend

Kinostart: 03.07.03
2003
Filmplakat: Verschwende deine Jugend

FBW-Pressetext

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit angesiedelte fiktive, aber stimmige Rekonstruktion der deutschen Musikszene Anfang der 80iger - frisch, ungemein sympathisch, authentisch, komisch und natürlich nostalgisch.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Benjamin Quabeck
Darsteller:Jessica Schwarz; Robert Stadlober; Tom Schilling; Christian Ulmen; Marlon Kittel
Drehbuch:Kathrin Richter; Ralf Hertwig
Länge:101 Minuten
Kinostart:03.07.2003
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Claussen + Putz Filmproduktion GmbH
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein rundum perfekter Film. Ganz vorne an die Rampe, in die internationale Riege jener Filme, die an einer fiktiven Geschichte der Popmusik weben, also zum Beispiel direkt neben "Almost Famous", dorthin gehört "Verschwende deine Jugend". Einstellung für Einstellung, Dialog für Dialog stimmt hier alles bis aufs i-Tüpfelchen. Mit Pep, Humor und Ironie, viel Situationskomik, immer wieder überraschend und in tausend Details begeisternd, entfaltet sich ein ebenso leichtfüßiges wie tiefschürfendes Zeitgeist-Panorama: München, zu Anfang der achtziger Jahre, die sogenannte "Neue Deutsche Welle". Auf den schönen Namen "Apollo Schwabing" hört die Band, die der Möchtegern-Musikmanager und Bankangestellte Harry (hervorragend verkörpert von Tom Schilling) ganz groß herausbringen will. Ein Konzert im Circus Krone soll es sein - und wird es auch, trotz aller Hindernisse und Widrigkeiten, bis hin zu einem Banküberfall, bei dem auch noch das Sparschwein auf dem Tresen dran glauben muß. Nicht nur die wunderbare Liebesszene (inklusive Nato-Doppelbeschluß) zeugt von einem stilsicher durchgearbeiteten Drehbuch, nichts klingt hier nach Papier und "ausgedacht". Traumsicher inszeniert, zeigt der Film geradezu mustergültig ein Gespür auch dafür, was man bei einem stimmigen Erzählduktus alles weglassen und wie man Tempo variieren kann. Alle Nebenrollen sind glänzend besetzt, die Ausstattung liebevoll und unaufdringlich, Kameraarbeit und Schnitt preiswürdig, so rundet sich der Film zu einem puren Vergnügen. Und dafür muß man kein Fan der Neuen Deutschen Welle sein.