Traffic - Macht des Kartells

Kinostart: 05.04.01
2000
Filmplakat: Traffic - Macht des Kartells

FBW-Pressetext

Kongenial entwickeltes, auf mehreren Ebenen (Drogen-Mafia, Drogenopfer, staatl. Gegenwehr) spielendes Drama mit hervorragenden Darstellern, atemberaubend inszeniert.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Steven Soderbergh
Darsteller:Michael Douglas; Don Cheadle; Benico del Toro; Catherine Zeta-Jones; Dennis Quaid; Tomas Milian; Erika Christensen
Drehbuch:Stephen Gaghan
Weblinks:;
Länge:147 Minuten
Kinostart:05.04.2001
Verleih:Fox
Produktion: Splendid Produktion GmbH
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Einmal mehr hat Steven Soderbergh ein Meisterstück cineastischen Könnens abgeliefert. Auf eindrucksvolle Weise wird hier der Krieg gegen die Drogen zum Thema gemacht. Der Krieg gegen die ins Drogengeschäft Verwickelten bis zum Krieg in der Familie der Betroffenen, von Michael Douglas als Vater und in der Rolle des obersten Drogenjägers der USA eindrucksvoll vermittelt.

Kunstvoll montiert Soderbergh drei Haupterzählebenen (mexikanische Drogenpolizei, Drahtzieher des Handels zwischen Mexiko und der USA und Drogenbekämpfung der USA) und viele Nebenebenen ineinander, unterstreicht die Mexiko-Ebene noch zusätzlich durch die sepiaähnliche Einfärbung. Trotz seiner Länge und besonders wegen seiner perfekten Montage verliert der Film nie an Spannung, sondern erreicht immer wieder überraschende Höhepunkte, die beim Zuschauer Betroffenheit auslösen. Ein hervorragendes Drehbuch mit perfekter Dramaturgie ist eines der herausragenden Qualitätsmerkmale bei einem Film, der überdies mit einer außergewöhnlichen Kameraarbeit und einem Geräusch- und Musikscore aufwarten kann, der vielen Szenen ihre großartige Atmosphäre verleiht.

Die Besetzung des Films ist in Haupt- und Nebenrollen, was Darstellerauswahl und deren Spiel anbelangt, begeisternd. Neben den soliden Leistungen von Michael Douglas, Catherine Zeta-Jones und Dennis Quaid beeindrucken besonders Benicio del Toro als mexikanischer Polizist, Tomas Milian als zwielichtig-zynischer General Salazar und auch die junge Erika Christensen als Tochter des Drogenjägers.

Daß dies in erster Linie ein wichtiger Film für Amerika ist und Verweise auf amerikanische Lebensart und Werte (die Familie ist das oberste Gut) beinhaltet, nimmt uns Europäern ein wenig die direkte Identifikationsmöglichkeit. Das Grundthema des Films ist aber für uns von gleich elementarer Bedeutung.