Totenwache

Kurzbeschreibung

Jedes Ende kann auch der Anfang von etwas Neuem sein
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Gregor Höppner
Darsteller:Steffen Will; Christine Per; Irene Schwarz; Dominik Böhringer
Drehbuch:Gregor Höppner
Kamera:Hinnark Klopp
Schnitt:Hinmark Klop
Musik:Nigel Kennedy; Kroke Band
Länge:11 Minuten
Produktion: Gregor Höppner
FSK:0
Förderer:Filmstiftung NRW

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film eröffnet mit symbolischen Bildern, der Himmel; die Wolken, eine Kerzenflamme. Dann blicken wir auf ein Haus, ein Gehöft, betreten ein Zimmer. Darin ein junger Mann auf einem Bett, eine Gruppe von Menschen, die stumm in Trauer verharren. Während Stille sich ausbreitet, schlägt der Tote die Augen auf, blickt auf die Lebenden, erhebt sich und beginnt mit ihnen zu tanzen. Es scheint, als wolle er einzelne miteinander versöhnen, die sich argwöhnische Blicke zuwerfen. Der Tanz wird immer ausgelassener und fröhlicher. Die Mienen der Trauernden immer entspannter und zugewandter. Schließlich scheint der Tote sein Ziel erreicht zu haben, er legt sich zufrieden nieder und schließt die Augen.

Die Schauspieler spielen verhalten, zurückgenommen, mit sparsamen Gesten, von der Regie gut geführt. Die Bilder sind dem Thema angemessen in ruhigem Gestus: Ohne hastige Schwenks oder Schnitte fließen sie dahin und lassen eine elegische Stimmung zu. Dabei bleibt der Film in seiner Symbolik konventionell, schafft keine eigene Gegenüberstellung der beiden Welten. Der uneingeschränkt positiven Darstellung des Todes wird keine Vision des Lebens entgegengestellt.

Ein interessanter Aspekt des Filmes sind die zarten Anspielungen auf die besonderen Beziehungen der Figuren untereinander, die mit Blicken und Gesten angedeutet geheimnisvoll bleiben und nur vage erahnt werden können.