Tosca

Filmplakat: Tosca

FBW-Pressetext

Kongeniale Verfilmung der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Musikfilm
Regie:Benoît Jacquot
Darsteller:Angela Gheorghiu; Roberto Alagna; Ruggero Raimondi
Drehbuch:n.d. Oper von Giacomo Puccini u.dem Schauspiel v. Victorien Sardou
Weblinks:filmfriend.de;
Länge:125 Minuten
Kinostart:06.12.2001
Produktion: Integral Film GmbH, Euripide Productions; Veradia Film; Seven Stars System; Axiom Films Ltd.; 3 Cinéma; WDR; Tele+;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Am historischen Ort, im Rom der napoleonischen Zeit und der Freiheitskämpfe, beläßt diese filmische Operninszenierung die dramatische Beziehungs-Geschichte mit allseits tödlichem Ausgang. In großer Form sind das Royal House Orchestra aus dem Londoner Covent Garden unter Leitung von Antonio Pappano, die Sänger Angela Gheorghiu (Tosca), Roberto Alagna (Mario) und Ruggero Raimondi als der dämonisch-bösartige Polizeipräsident Scarpia. Von Produktionsseite aus wird also höchste künstlerische Qualität gewährleistet.

Bei einer Opernverfilmung entscheidend ist freilich, welche Bilder der Regisseur findet und erfindet. Demütig, bescheiden und zurückhaltend, das ist hier das konsequente Rezept. Und es geht auf. Die Sängerinszenierung vor meist schwarzem Raum, mit nur gelegentlichen Totalen und Räumen und filmischen Exkursionen, arbeitet den Kammerspielcharakter der "Tosca" klar heraus, betont die Beziehungen der Personen. Tiefenscharf kann sich so das unabänderliche Drama entfalten, gewinnen Musik und Gesang emotionale Wucht. Sparsam gesetzt sind die Farben, um so leuchtender dann Toscas rote Robe. Dramaturgisch einfühlsam gestaltet auch das Zwischenspiel vor dem grausamen Finale. Plötzlich bewegt der Film sich rückwärts, als könne alles sich doch noch aufheben, sich zum Guten wenden. Aber "Tosca", das ist "der Ort der Tränen". Und der Film weicht dem nicht aus.