Tomte Tummetott und der Fuchs

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

In diesem liebevoll animierten Puppentrickfilm wird der schwedische Weihnachtswichtel Tomte Tummetott zum Beschützer der Tiere eines Bauernhofes. Ein Fuchs hat sich an den Hühnerschuppen geschlichen, und der Hund lässt sich von dem schlauen Eindringling schnell austricksen. Aber zwei kleine Mäuse passen genau auf, und der weihnachtliche Zwerg weiß immer ganz genau, was zu tun ist. So brauchen auch die kleinsten Zuschauer keine Angst um die gackernden Hühner oder den scheuen Hasen zu haben. Besonders die Tiere sind mit großer Sorgfalt und viel Witz entworfen, und so ist die Regisseurin hier der Vorlage von Astrid Lindgren gerecht geworden. Jede Gattung ist ihrer Natur gemäß dargestellt: der Hund ist ein wenig tollpatschig, die Kuh phlegmatisch, die Hühner sind ein aufgeregter Haufen, die Schafe sind etwas schwer von Begriff, der Fuchs ist gerissen usw.

Die Animation ist auf eine angenehme Art gelassenen und konservativ, und so wird hier eine kleine Idylle geschaffen, für die kleine Kinder, die zu einem großen Teil noch nie eine Kuh, geschweige denn einen Fuchs gesehen haben, sich schnell begeistern werden. Auch die Puppen der Menschenfamilie im Haus mit dem kleinen Mädchen, das noch fest an Tomte Tummetott glaubt und ihn im Gegensatz zu ihren beiden skeptischen Brüder dann auch wirklich zu sehen bekommt, sind mit viel Zärtlichkeit gebaut und animiert worden.

Schließlich ist auch der Fuchs kein schlechter Kerl. Er hat halt auch nur Hunger und darf deswegen die Grütze auffressen, die die Menschen für Tomte auf den Hof gestellt haben. So fügt sich alles wunderbar zum Besten in diesem schönen kleinen, angenehm bescheiden daherkommenden Trickfilm. Deshalb gebührt ihm auch das höchste Prädikat, denn das Einfache gut zu machen ist immer am schwersten. Bravo!