TKKG - Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Maschine

Kinostart: 28.09.06
2006
Filmplakat: TKKG - Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Maschine

FBW-Pressetext

Ein kurzweiliger Abenteuerfilm für Jugendliche, der an Spannung, Tiefe und Komik nichts zu wünschen übrig lässt. Der mit viel Liebe ausgestattete und gestaltete Fantasykrimi führt die Jugendclique Tim, Klößchen, Karl und Gabi (kurz TKKG) in die Welt der Wissenschaft und stellt auch ernsthafte moralische Fragen. Regisseur Tomy Wiegand und Produzentin Uschi Reich bieten lupenrein perfektes, anspruchsvolles Unterhaltungskino, das die Kids ernst- und mitnimmt und auch Erwachsenen „Doping fürs Gehirn“ bietet.

Filminfos

Gattung:Kinderfilm; Abenteuerfilm
Regie:Tomy Wigand
Darsteller:Jürgen Vogel; Ulrich Noethen; Hauke Diekamp
Drehbuch:Marco Petry; Burt Weinshanker
Länge:116 Minuten
Kinostart:28.09.2006
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein kurzweiliger Abenteuerfilm für Kinder und Jugendliche, der an Spannung, Tiefe und Komik nichts zu wünschen übrig lässt. Der mit viel Liebe ausgestattete und gestaltete Fantasy-Krimi führt die Jugendclique Tim, Klößchen, Karl und Gabi (kurz TKKG) in die Welt der Wissenschaft und stellt auch ernsthafte moralische Fragen. Regisseur Tomy Wiegand und Produzentin Uschi Reich bieten lupenrein perfektes, anspruchsvolles Unterhaltungskino, das die Kids ernst- und mitnimmt und auch Erwachsenen „Doping fürs Gehirn“ bietet.

Spannend ist der Fantasy-Jugendkrimi nach der bekannten Jugendbuch- und Hörspielserie. Das neue Abenteuer führt die Jugendclique Tim, Klößchen, Karl und Gabi (kurz TKKG) in die Welt der Wissenschaft. Klassenkamerad Kevin war bei „Jugend forscht“ mit dem Hauptpreis für seine Erfindung der „Mindmaschine“ ausgezeichnet worden, woraus sich hier nun eine Geschichte um die Frage entwickelt: Wie weit darf Wissenschaft gehen – und heiligt der Zweck die Mittel?
Dem unterhaltsamen Film gelingt es, komplexe Themen aus Wissenschaft und Pädagogik interessant zu verknüpfen und dabei die Lebenserfahrung von Kindern samt ihrer Konflikte mit Eltern und Lehrern mit der gebotenen Sorgfalt und Tiefe einzubeziehen. Regisseur Tomy Wiegand und sein Team haben hier ein beachtliches Stück Unterhaltungskino mit Fantasy- und Science-Fiction-Elementen geschaffen, ohne flach in Belanglosigkeiten abzudriften.

Basierend auf der bekannten Jugendbuch- und Hörspielreihe von Stefan Wolf treten TKKG als junge Hobbydetektive auf den Plan, als es gilt verschwundene Schüler aufzuspüren. In dem Spannungsfeld, Unrecht aufzuklären ohne sich selbst ins Unrecht zu setzen, sehen sich die „Helden“ ständig in der Situation, zu prüfen, wie weit man in seinen eigenen Handlungen gehen darf und in Notsituationen gegebenenfalls gehen muss. Darf man zum Beispiel als Hacker in den privaten Computer eines Lehrers eindringen, weil man ihn der Beteiligung an Kindesentführung in Betracht zieht? Darf man in ein Haus einbrechen, nur weil der dort wohnende Klassenkamerad sich merkwürdig auffällig verhält?

Anderseits ist die in dem Entführungsfall eingeschaltete Polizei hilflos und tritt auf der Stelle. Das schreit geradezu nach sofortigem Handeln, auch wenn die üblichen Formalitäten und der Behördenweg von den Jugendlichen in ihrem Tatendrang nicht eingehalten werden. Diese verzwickten Lebenslagen werden vom Drehbuch in einer geschickten Dramaturgie aufgegriffen und münden trotz zweistündiger Laufzeit in einem kurzweiligen Abenteuerfilm für Kinder und Jugendliche, der an Spannung, Tiefe und Komik nichts zu wünschen übrig lässt. Gekonnt werden die Klischees des Kriminalfilmgenres aufgegriffen und parodiert, auch “Dr. Mabuse“ wird fröhlich zitiert, manche der Bauten könnten bei „Alien“ entlehnt sein. Eine perfekte Tonspur mit markanter Tonkulisse, aber auch der passende, dezente Musikeinsatz erzeugen unheimliche Stimmung, die aufgelockert wird durch „Marlboro“-Musikanleihen zum Beispiel beim Ausritt auf dem Lande, begleitet von dynamischen Kamerafahrten und opulenten Landschaftsbildern. Das sind Ingredienzien, die „TKKG“ von der sonst gebotenen Dutzendware wohltuend und deutlich unterscheiden.

Die animierte Projektion der elektro-chemischen Reaktionen im menschlichen Gehirn kommt etwas allzu pädagogisch daher, während die Reaktion zweier Neutronen während einer Schulstunde im Klassenzimmer als filmisches Kabinettstück glänzend gelöst ist.

„TKKG“ ist lupenrein perfektes, anspruchsvolles Unterhaltungskino - behutsam eingeführt und spannend erzählt bis zum Ende. Sehr zu empfehlen für die Zielgruppe der Kinder- und Jugendlichen. Auch begleitende Erwachsene werden sich keine Minute langweilen, sondern interessiert, vielleicht sogar voller Spannung, der Lösung des Falles entgegensehen.