The Untouchables- Die Unbestechlichen
Kurzbeschreibung
Al Capone, der legendärste Gangsterboss im Chicago der 20er und 30er Jahre, wird von einer unbestechlichen Spezialeinheit der Polizei vor Gericht gebracht.Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Kriminalfilm |
Regie: | Brian De Palma |
Darsteller: | Kevin Costner; Sean Connery; Charles Martin Smith |
Drehbuch: | David Mamet |
Buchvorlage: | Oscar Fraley; Eliot Ness |
Kamera: | Stephen H. Burum |
Schnitt: | Bill Pankow; Gerald B. Greenberg |
Musik: | Ennio Morricone |
Länge: | 120 Minuten |
Kinostart: | 15.10.1987 |
Produktion: | |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Brian de Palma hat etwas Erstaunliches fertig gebracht: dem Thema Al Capone eine neue Filmversion abzugewinnen, ohne einen abstrakten Abenteuer-Film zu produzieren und ohne sich erneut den Vorwurf einzuhandeln, er wandle auf Hitchcocks Spuren. Statt dessen ist ihm eine Interpretation gelungen, die nicht, wie in früheren Filmen, den berühmten Gangster in den Mittelpunkt stellt, sondern das Schwergewicht auf die positiven Gestalten legt, den jungen Polizeibeamten Ness und seine „Unbestechlichen“. In einer Höhepunkszene des Films hat der Regisseur nicht einmal vor einer Anleihe bei Eisenstein zurückgeschreckt: wenn bei der Schießerei im Bahnhof ein Kinderwagen die Treppe herunterrollt („Panzerkreuzer Potemkin“). Aber dieses Zitat wird nicht spekulativ eingeführt, sondern als begründet dekorativer Einfall zum dramaturgischen Drehpunkt eines atemberaubend spannenden, souverän inszenierten und geschnittenen Handlungsablaufs.Al Capone bleibt Randfigur. Er tötet nicht selbst, er lässt töten. Das bedeutet für seine unbestechlichen Gegner, sich immer wieder neuen Gesichtern und unerwarteten Situationen ausgesetzt zu sehen. Aus dieser Vielfalt an Figuren und Schauplätzen komponiert das Drehbuch eine authentisch wirkende Darstellung der Verhältnisse in Chicago Anfang der 30er Jahre, ohne dass von der Situation der Stadt mehr gezeigt wird als ihre Verbrecherwelt und das Milieu der Polizei, das dem der Gangster nicht sehr fern ist.
„So viel Gewalt“, sagt der junge Polizist nach dem errungenen Sieg. Dass diese Gewalt vor der Kamera nicht ausgeklammert bleiben kann, ist bei diesem Thema verständlich. Aber nirgendwo, auch nicht in drastisch ausgebreiteten Sterbeszenen, wird die Darstellung von Gewalt zum Selbstzweck, sie dient der Glaubwürdigmachung des brutalen Machtkampfes in der Unterwelt. An dieser Präsentation hat neben der überlegenen Regie den größten Anteil die Kamera, der Passagen von beklemmender Wirkung gelingen; im übrigen auch die Ausstattung, die souverän den Stil der Zeit trifft und sichtbar aus dem vollen schöpfen kann