The Sun Is Also a Star

Kinostart: 16.05.19
2019
Filmplakat: The Sun Is Also a Star

FBW-Pressetext

Das auf dem gleichnamigen Jugendroman beruhende Drama erzählt die Geschichte von Natasha, der nur ein Tag Zeit bleibt, um die Abschiebung ihrer Familie aus New York zu verhindern. Ausgerechnet an diesem Tag begegnet ihr Daniel – der sich sofort unsterblich in sie verliebt.

Natasha will Datenanalystin werden. Denn Daten sind rational, sie sind verlässlich, sie sind Fakten. Und diese Fakten will sie studieren, in New York, wo sie sich zuhause fühlt. Doch genau das soll sie bald nicht mehr dürfen, denn ihre Familie soll nach Jamaica abgeschoben werden. Nur ein Tag bleibt Natasha, um mit der Hilfe eines Anwalts genau das zu verhindern. Ausgerechnet an diesem Tag begegnet Natasha einem jungen Mann namens Daniel, der sich sofort unsterblich in sie verliebt. Natürlich will Daniel alles daran setzen, dass Natasha sich auch in ihn verliebt. Auch wenn Natasha an so etwas wie Verlieben nicht glaubt. Daniel aber weiß, dass er Natasha überzeugen kann. Alles, worum er sie bittet, ist ein einziger Tag. Die Vorlag für THE SUN IS ALSO A STAR von Regisseurin Ry Russo-Young liefert die gleichnamige Jugendromanvorlage von Nicola Yoon. Dass die Geschichte um zwei junge Menschen, die nur einen gemeinsamen Tag miteinander verbringen können, so sehr berührt und begeistert, liegt auch an den überzeugenden Jungdarstellern Yara Shahidi und Charles Melton, die mit ihren frischen Gesichtern wie geschaffen dafür sind, für die Zielgruppe der jungen Zuschauer Identifikationspotenzial zu entwickeln. Zusammen mit Natasha und Daniel begibt sich der Zuschauer auf eine Reise durch New York und entdeckt das vibrierende Leben in einer Stadt, die von dem Miteinander der Kulturen und der Menschen lebt. Kamera und Montage fangen die Stadtimpressionen geschickt ein, über allem liegt ein beschwingter Soundtrack. Die Themen sind dabei hochaktuell: Migranten, die ihre Heimat in der Fremde neu definieren müssen, die nachwachsende zweite und dritte Generation der Einwanderer auf der Suche nach einer eigenen Identität, das Streben nach Sicherheit und die Angst vor der Willkür der Behörden – das sind wichtige Themen, die der Film miterzählt, doch nie pädagogisch aufdrängt. Denn allem voran ist THE SUN IS ALSO A STAR eine Liebesgeschichte. Die mit Leichtigkeit und sehr viel Herz berührt und bewegt. Und mit einem ungewöhnlichen Happy End überrascht.

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Ry Russo-Young
Darsteller:Yara Shahidi: Charles Melton; John Leguizamo; Faith Logan; Gbenga Akinnagbe; Jake Choi; Cathy Shim; Camrus Johnson; Miriam A. Hyman; Anais Lee; Keong Sim; Jordan Williams
Drehbuch:Tracy Oliver
Buchvorlage:Nicola Yoon
Kamera:Autumn Durald
Schnitt:Joe Landauer
Musik:Herdís Stefánsdóttir
Länge:100 Minuten
Kinostart:16.05.2019
Verleih:Warner
Produktion: Alloy Entertainment, Metro-Goldwyn-Mayer; Warner Bros.;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Liebesgeschichten sind immer so jung, modern und neu wie ihre Protagonisten. Und mit Yara Shahidi in der Rolle der Natasha Kingsley sowie Charles Melton als Daniel Bae haben die Filmemacher zwei so interessante, liebenswerte und glaubwürdige Darsteller gefunden, dass man ihnen gerne durch den Film folgt. Er ist ein gedichteschreibender Romantiker, sie eine wissenschaftlich denkende Realistin, und die beiden gehen eine Wette ein, ob es ihm gelingt, sie an einem einzigen Tag dazu zu bringen, ihn zu lieben. Im Grunde hat er ja schon dadurch gewonnen, dass sie überhaupt diese Wette annimmt, und so kommen sie sich dann auch schnell näher. Aber es gibt, wie in allen guten Romanzen, Umstände, die diese Liebe behindern. Natasha und ihrer jamaikanischen Familie droht die Abschiebung, und Danieles koreanische Eltern haben schon sehr früh in seinem Leben entschieden, dass er, der schwärmerische Poet, Arzt werden soll. All das wird dramaturgisch geschickt erzählt. So etwa in einer kurzen Rückblende, in der Daniels Eltern ihn schon als Kleinkind in einem koreanischen Ritual zu einem Stethoskop als Symbol für den Arztberuf hindrängen. Die Befindlichkeiten und das Lebensgefühl der beiden Liebenden wirken sehr glaubwürdig und zeitgenössisch. Nicht nur hierbei merkt man, dass der Film auf einem unter jugendlichen Lesern beliebten Roman beruht. Auch die Musik betont die jugendliche, urbane Stimmung, die der Film vermittelt. Dabei ist THE SUN IS ALSO A STAR auch eine Liebeserklärung an New York. So wie Natasha diese Stadt liebt, so zeigt auch die Kamera ein prächtiges, lebendiges und schönes New York, das die dritte Hauptrolle des Films spielt. Der Film bietet intelligent gemachtes Gefühlskino, ohne dabei je melodramatisch oder rührselig zu werden.