The Snapper

Kinostart: 06.08.93
1993
Filmplakat: The Snapper

Kurzbeschreibung

Alltag und Leben einer irischen Arbeiterfamilie, die sich mit der Situation konfrontiert sieht, dass die älteste Tochter schwanger wird.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Komödie; Spielfilm
Regie:Stephen Frears
Darsteller:Colm Feore; Colm Meaney; Tina Kellegher; Ruth McCabe; Colm O'Byrne
Drehbuch:Roddy Doyle
Buchvorlage:Roddy Doyle
Kamera:Oliver Stapleton
Schnitt:Mick Audsley
Länge:94 Minuten
Kinostart:06.08.1993
Verleih:Concorde
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, BBC Films, Ltd., London
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Realitätsnah und damit in der besten Tradition des neuen britischen Kinos erzählt Stephen Frears eine irische Geschichte aus dem Leben einfacher Leute. Die Darstellung, wie eine Arbeiterfamilie die Schwangerschaft einer grade erwachsenen Tochter, die den Vater ihres Kindes nicht preisgeben will, bewältigt, gerät in diesem Film zu einem treffenden und anrührenden Psychogramm der sozialen Unterschicht. Der Realismus und die Authenzität der Beschreibung des Arbeitermilieus werden mit künstlerischen Mitteln hergestellt, die dem Dokumentarischen eng verwandt sind. Ein Team vorzüglicher Darsteller identifiziert sich in seinem Spiel mit beeindruckender Intensität mit den dargestellten Personen. Realistisch und dem Alltag abgehört sind auch die Dialoge, die, trotz ihrer Direktheit, nie obszön wirken. Eine 16-mm-Kamera schließlich, die sich mit dokumentarischer Strenge auf das Wesentliche konzentriert. So unterstützen auch die (in dem fürs Fernsehen gedrehten Film) bevorzugten halbnahen Einstellungen, Nah- und Großaufnahmen den Realismus der Geschichte. Die Nähe zu den Bildern verdeutlicht sinnlich die Enge der dargestellten Lebenswelt. Dem Film gelingt es, die Menschen auch in ihren Widersprüchen darzustellen, die raue Poesie ihres Alltags zu vermitteln, eines Allltags, in dem Ernstes und Komisches sich auf einzigartige Weise abwechseln.