Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Frank Darabont |
Darsteller: | Martin Landau; Jim Carrey; Laurie Holden |
Drehbuch: | Michael Sloane |
Länge: | 153 Minuten |
Kinostart: | 30.05.2002 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Castle Rock Entertainment, Village Roadshow Pictures; NPV Entertainment; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Einmal mehr beweist Jim Carey, daß er nicht nur ein guter Komödiant, sondern auch zu großen Charakterdarstellungen fähig ist. Hier in der Rolle eines Hollywood-Drehbuchautors, der während der McCarthy-Zeit auf die „Schwarze Liste“ kommt, bei einem Unfall sein Gedächtnis verliert und unfreiwillig in die Identität eines anderen Mannes schlüpft, was ihn zum beliebten Kriegshelden einer Kleinstadt an der Küste Kaliforniens macht. Diese Rolle spielt er sehr facettenreich und überzeugend. Trefflich gelungen ist die Charakterisierung bzw. Typisierung der Kleinstadtbewohner. Herauszuheben sind Martin Landau als Vater und Laurie Holden als Freundin.Ein gutes Drehbuch mit überzeugenden Dialogen bietet die Grundlage für das atmosphärisch stimmige Kleinstadtleben, das auch stark die typisch amerikanischen Lebenswerte vermittelt. Eine Hommage an die berühmten Filme von Frank Capra, vorzugsweise angesiedelt im Kleinbürgermilieu, ist erkennbar.
Ein besonderes Lob verdient die aufwendige und sehr sorgfältige Ausstattung, in den Totalen wie auch in den liebevollen Details bis in die Wohnungen hinein. Kamera und musikalische Begleitung geben ihr bestes, um das Milieu der 50er Jahre ohne Überzeichnungen auf die Leinwand zu zaubern.
Höhepunkte des Films sind die Wiederauferstehung des „Majestic“ – für Filmfreunde eine Liebeserklärung an das Kino – und Jim Careys Rede vor dem Kongreßausschuß, die auf eindrucksvolle Weise die unsinnige Kommunistenhetze unter McCarthy, die auch viele unschuldige Größen des Hollywood-Films der 50er Jahre traf, wiedergibt.