The Game

Kinostart: 20.11.97
1997
Filmplakat: The Game

Kurzbeschreibung

Schwerreicher Banker, gefühlsarm und isoliert, gerät in den
Strudel eines mörderischen Spiels, das seine Existenzgrundlage zu
zerstören droht.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm; Actionfilm
Regie:David Fincher
Darsteller:Michael Douglas; Sean Penn; Deborah Kara Unger
Drehbuch:Michael Ferris; John D. Brancato
Kamera:Harris Savides
Schnitt:James Haygood
Musik:Howard Shore
Weblinks:;
Länge:128 Minuten
Kinostart:20.11.1997
Verleih:Universal
Produktion: PolyGram Filmed Entertainment, Inc., Los Angeles, Calif., PolyGram Filmed Entertainment;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

"The Game" zeigt eine Art Endzeitvision einer
Erlebnisgesellschaft, in der nur noch professionell organisierte
"Murder games" den letzten Kick geben können, um aus erstarrter
Routine auszubrechen. Eine Paraderolle von Michael Douglas als
schwerreicher Investmentbanker in San Franzisko, der aus seiner
egozentrischen Einsamkeit und Gefühlskälte durch seinen ihn
irgendwie doch noch liebenden Bruder auf diese spektakuläre Weise
gerettet wird. Der Bankmensch läßt sich überraschenderweise auf
ein solches Spiel ein, das ihm allmählich jeglichen Boden unter
den Füßen wegzieht und ihn in den Strudel von Ereignissen geraten
läßt, die er nicht mehr wie gewohnt steuern kann und die ihn
letztendlich der gesamten Grundlage seiner Existenz zu berauben
scheinen.

Dieser Ansatz legitimiert den Einsatz jeglichen Horrors und aller
noch so unwahrscheinlicher Effekte, denn nur so wird die
schließliche Wandlung des seelisch verkrusteten Managers zu einem
lebendigen Menschen glaubhaft.

Geschickt spielt der Film mit dem zunehmenden Verlust der
Realitätsebene, der auch den Zuschauer bis zum Schluß
verunsichert. Ein präzise konstruiertes Drehbuch setzt kalkuliert
alle Elemente eines Psychoschockers ein. Die Kamera zeigt die
Straßen von San Franzisko als düster, freudlos und bedrohlich.
Einziger Lichtblick ist die kühle Blonde, "Christine" (Deborah
Kara Unger), die zwar mit den unsichtbaren Lenkern des Spiels
unter einer Decke zu stecken scheint, sich aber schließlich - wie
der Zuschauer längst vermutet und noch länger erhofft - als ein
bei aller Professionalität warmherziger Mensch erweist.