The Fruit Machine

Kurzbeschreibung

Sentimentale wie brutale Stationen der Flucht zweier jugendlicher Ausreißer im südlichen England.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Philip Saville
Darsteller:Emile Charles; Tony Forsyth; Robert Stephens
Drehbuch:Frank Clarke
Kamera:Dick Pope
Schnitt:Richard Bedford
Musik:Hans Zimmer
Länge:115 Minuten
Verleih:Senator
Produktion: Granada Films, London
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 3:2 Stimmen das Prädikat „wertvoll“ erteilt.

Die Urteile über den Film gingen bei der Aussprache weit auseinander. Während einerseits ein Szene-Film gelobt wurde, der die Doppelbödigkeit nicht nur der Moral, sondern auch der Wirklichkeit samt ihren Traum- und Flucht-Elementen veranschaulicht, wurde auf der anderen Seite von Effekthascherei geredet, die selbstzweckhaft in einzelne Szenen verliebt sei. Und während auf der einen Seite die homosexuelle Freundschaft und Liebe samt ihrer kreatürlichen Verbundenheit mit den Tieren als ein durchgehendes Element des Films hervorgehoben wurde, erhoben sich auf der anderen Seite Bedenken, ob nicht in dem alternden Filmstar die positive Sicht der Homosexualität und in den Delphindressuren die positive Einstellung der Tierliebe geopfert werden. Und so sehr die Freundschaft zwischen den beiden Jungen zu begreifen war, taucht doch bei einigen Szenen die Frage auf, ob nicht um des Effektes willen inszeniert worden ist ( z.B. der solistische Schwertertanz des Mörders).
Kein Zweifel bestand im Ausschuss daran, dass der Film nicht nur handwerklich gut gemacht sei, sondern in seiner Sperrigkeit auch intensive Auseinandersetzung mit seinem Thema hervorrufen könne; kein Zweifel auch daran, dass die Vielfalt der im Film angesprochenen Aspekte eine eindeutige Interpretation nicht ohne weiteres erlaubt. Neben den befürwortenden Stimmen gaben insofern jene Meinung den Ausschlag, die im Zweifelsfalle sich zugunsten des Films aussprachen.