The Crying Game

Kinostart: 15.04.93
1992
Filmplakat: The Crying Game

Kurzbeschreibung

Ein irischer Freiheitskämpfer gerät im Wechselbad der Gefühle zwischen Krieg und Liebe in eine Situation, aus der er keine Ausweg findet.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm
Regie:Neil Jordan
Darsteller:Ardian Dunbar; Breffini McKenna; Stephen Rea; Miranda Richardson; Forest Whitaker
Drehbuch:Neil Jordan
Kamera:Ian Wilson
Schnitt:Kant Pan
Musik:Anne Dudley
Länge:112 Minuten
Kinostart:15.04.1993
Verleih:Senator
Produktion: Palace Production, London, Palace Production, London Nippon Film Development Finance, Inc., London
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein irischer Freiheitskämpfer gerät bei der Vollstreckung eines Todesurteils an einem gefangenen (farbigen) britischen Soldaten in Gewissenskonflikte, die ihn mit unerbitterlicher Konsequenz in ein Chaos von Ereignissen und Gefühlen führen, dem er auf die Dauer nicht gewachsen ist. Die Konfrontierung zweier Welten, von denen jede kompakten Stoff für große Geschiten, auch Filmgeschichten, liefer, in einem einzigen Rahmen, gelingt dank einer überzeugneden Dramaturgie perfekt: Die Probleme der IRA-Bewegung in Nordirland vermischen sich mit einer ungewühnlichen Liebesgeschichte in London so zwingend, dass die Politik stark emotionalisiert wird und die Liebe aus dem Schatten von krieg, Hass und Fanatismus nicht mehr herausfindet.

Diese absurde Situation verleiht dem Film eine Spannung, die sich immer noch steigern lässt. Hohen Anteil daran hat das Drehbuch, das auf alle Floskeln verzichten kann, und die adäquate Regie aus gleicher Hand. Neil Jordan sagt über seinen Film, dass er eine "Konfrontation mit dem eigenen Schicksal" sei. "Es geht ganz real um Leben und Tod, um Menschen am äußersten Abgrund einer politischen Situation". Der Bewertungsausschuss bestätit ihm vollendetes Gelingen dieser Zielsetzung, das den Hauptdarstellern, der Kamera und der Musik- und Tongestaltung zu verdanken ist.