Filminfos
Gattung: | Drama; Komödie |
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Regie: | Neil Jordan |
Darsteller: | Sean McGinley; Eamonn Owens; Peter Gowen |
Drehbuch: | Neil Jordan |
Buchvorlage: | Pat McCabe |
Kamera: | Adrian Biddle |
Schnitt: | Tony Lawson |
Musik: | Elliot Goldenthal |
Weblinks: | ; |
Länge: | 110 Minuten |
Kinostart: | 26.02.1998 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Geffen Pictures, The, Los Angeles, Calif., The Geffen Pictures; Calif. Green Pictures Ltd.; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Wie Aggression entsteht und sich zu einer unkontrollierbarenSteigerung verdichtet zeigt dieser Film in beeindruckender Weise.
Im Mittelpunkt eines sorgfältig konstruierten Umfeldes steht ein
12jähriger Junge. Nicht nur die persönliche Lebenssituation mit
dem Freund, der nervenkranken Mutter, einem Alkoholiker als Vater
und der armseligen Familienunterkunft wird frei von
Sentimentalität gezeigt; auch die Bedrohung durch Institutionen
und selbstgerechte Nachbarn, durch religiöse Kulte und "böser"
Außenwelt (Außerirdische, Kommunisten, Atombombe) werden
überzeugend mit der Handlung verknüpft. In dem so entstehenden
Netz findet die Fantasie und die Lebenslust des Jungen immer
weniger Raum, seine Ausbruchsversuche enden in immer größeren
Katastrophen.
Konsequent hält der Film die Perspektive des Jungen auf die
Ereignisse durch, er stilisiert und überhöht analog dessen
Sichtweise. Das zwischen effektvollen Rollenspielen (gegenüber
den Erwachsenen) und aufrichtigen Gefühlen vielschichtig
differenzierende Spiel des jugendlichen Darstellers (Eamonn
Owens) macht die Nutzlosigkeit von moralischen Ansprüchen oder
Schuldzuweisungen deutlich.
So entsteht nicht nur das außergewöhnliche Porträt eines Jungen,
der aus der Bahn gerät. Durch ironische Brechungen in Spiel,
Kameraführung, Ausstattung und Musik weist der Film über dieses
Einzelschicksal hinaus.