The Addiction Trilogy

Filmplakat: The Addiction Trilogy

Kurzbeschreibung

Found-Footage-Projekt zum Thema Sucht
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Experimentalfilm; Found Footage; Kurzfilm
Regie:Harald Schleicher
Drehbuch:Harald Schleicher
Schnitt:Harald Schleicher
Musik:Richard Kristen
Webseite:haraldschleicher.de;
Länge:14 Minuten
Produktion: Harald Schleicher

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Um drei Süchte geht es in dieser Trilogie: um die Zigarette, den Alkohol und um Drogen, von denen Marihuana noch die mildeste Droge bedeutet. Alle drei Süchte haben seit Anfang der Kinogeschichte im Film eine wichtige Rolle gespielt, vor allem die Zigarette und der Alkohol. Bei den drei Teilen, aus denen sich der Gesamtfilm zusammensetzt, ist der erste Teil über die Zigarette der spannendste und aussagekräftigste Zyklus mit starken Bildern aus vielen berühmten Kinowerken, in denen die Stars wie Humphrey Bogart oder John Wayne, Jack Nicholson oder Lana Turner, Ava Gardner oder Cary Grant, Jim Jarmusch oder Lauren Bacall, Nicholas Cage oder John Travolta beherzt zur Zigarette griffen, die als vielfältiges Mittel im Kino eingesetzt wurde, oft auch mit einem Hauch Erotik. Diese Zeiten haben sich geändert. Das Rauchen ist heute ebenso wenig geschätzt wie der Alkoholismus, der auch oft im Kino thematisiert und durch dramatische Szenen mit hemmungslos trinkenden Charakteren beeindruckend vorgeführt wurde, wie auch die Drogen, denen Filmfiguren, dargestellt von Jack Nicholson oder Peter Fonda, Dennis Hopper oder Ewan McGregor frönten.

Leider verliert diese Aneinanderreihung von bekannten und weniger berühmten Filmmomenten auf Dauer an Reiz und die drei Teile fallen auseinander, da fließende Übergänge fehlen. Die Steigerung der Sucht vom noch vergleichsweise eher „harmlosen“ Rauchen bis hin zur harten Droge mit Zwischenstopp beim Alkohol ist zwar dramaturgisch geschickt aufgebaut und auch innerhalb der einzelnen Teile findet eine Steigerung der jeweiligen Sucht als dramatisches Element statt. Doch manches wirkt dabei allzu künstlich zusammengefahren und dem Thema entsprechend „passend gemacht“.