FBW-Pressetext
Heutzutage eine seltene Kombination im Kino: Ein Film, der die Lachmuskeln ebenso bewegt wie den Verstand. Ohne Zeigefinger und Schwarzweiß-Malerei, voller Witz und intelligenter Dialoge führt die pfiffig erzählte Gesellschaftssatire durch das uns Konsumenten unbekannte Berufsleben eines Lobbyisten, der frei von eigenen Überzeugungen Menschen vom Gegenteil dessen überzeugen kann, woran sie glauben.Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Jason Reitman |
Darsteller: | Robert Duvall; Aaron Eckhart; Bameron Bright |
Drehbuch: | Jason Reitman |
Weblinks: | ; |
Länge: | 92 Minuten |
Kinostart: | 31.08.2006 |
VÖ-Datum: | 12.02.2007 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Fox Searchlight Pictures, Room 9 Entertainment; TYFS; Content Film |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Nick Naylor ist einer dieser smarten Typen, denen man aufgrund ihrer aalglatten Art auf Anhieb misstrauisch gegenüber steht. Und wenn man Nick dann auch noch bei seinem Beruf über die Schulter sieht, dann ist alles klar: Hier ist er, der perfekte Lobbyist, frei von Überzeugungen, gesegnet mit der Gabe, zu Reden und Menschen vom Gegenteil dessen zu überzeugen, was sie glauben.Jason Reitman ist mit seinem Langfilmdebüt die perfekte satirische Komödie über all jene gelungen, die mehr Einfluss auf uns haben, als uns lieb ist: die Lobbyisten. Mit ebenso amüsanter Schärfe wie ätzender Bissigkeit, aber ohne jeden pädagogischen Zeigefinger, werden die vielen Facetten des Lobbyisten-Berufs aufgezeigt.
Immer wieder wird dem Zuschauer vor Augen geführt, wie leicht Informationen manipuliert werden können und wie das letztlich alles nur eine Frage der Interpretation ist.
Die Stärke des Films liegt darin, diese Aufklärungsarbeit in einer komödiantischen Satire zu verpacken, die in den ernsten Momenten genauso zu überzeugen vermag wie in den amüsanten – was am starken Cast ebenso liegt wie am schlüssigen Konzept und Drehbuch.
Ob es die versteckten Zwischentöne oder direkte verbale Schlag zwischen die Augen der Verbraucher ist, bei Jason Reitman sind all diese Szenen ein Volltreffer und strapazieren die Lachmuskeln der Zuschauer ebenso wie seinen Verstand. „Thank you for Smoking“ beweist, dass aufklärend-unterhaltsames Kino keine Domäne des Mooreschen Dokumentarfilms sein muss.