Taschengeld
Kurzbeschreibung
Elsa verbringt, wie so oft, den Nachmittag im Striplokal ihres Vaters Carl. Genervt und übermüdet schickt dieser seine Tochter zum Kleingeld suchen in den Club. Aus Warten wird Langeweile bis ein unerwarteter Fund Elsas Aufmerksamkeit erregt.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm; Fiktion |
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Regie: | Annika Pinske |
Darsteller: | Emma Frieda Brüggler; Dirk Borchardt |
Drehbuch: | Annika Pinske |
Kamera: | Norwin Hatschbach |
Schnitt: | Annika Pinske |
Musik: | The Knife; Chromatics |
Länge: | 12 Minuten |
Verleih: | DFFB |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB) |
Förderer: | dffb |
Jury-Begründung
Der mittägliche Besuch eines Mädchens bei seinem Vater in dessen Striplokal entwickelt sich anders, als es der normalen Routine entspricht - dies ist die Ausgangssituation für Annika Pinskes Kurzfilm TASCHENGELD.Die Regisseurin beweist ein gutes Gespür für die Erwartungen der Zuschauer und auch für denen Erwartungshaltungen und Vorurteile, mit denen sie insbesondere am Anfang souverän spielt.
Allerdings verliert der Film nach Meinung der Jury mit der Zeit etwas an dem Sog, den er zu Beginn geschickt aufgebaut hat. Es machen sich einige Längen bemerkbar, die sicherlich der präzisen Beobachtung geschuldet sind.
Überhaupt erscheint es der Jury als gelungen, wie mit wenigen Bildern und knappen Dialogen die Regisseurin das spannungsreiche und komplexe Verhältnis zwischen Vater und Tochter zu verstehen weiß. Schnell erfasst man, dass das Leben der beiden von Sorgen auch finanzieller Art geprägt sein mag, dass das Mädchen oft auf sich allein gestellt ist und quasi nebenbei läuft. Dennoch erscheint sie niemals als Opfer, sondern als erstaunlich reif und abgeklärt. Doch bedauerlicherweise ist es gerade diese Distanziertheit des Mädchens, das für die Jury teilweise eine größere Anteilnahme an ihrem Agieren verhindert.
Die Jury lobt ausdrücklich die gute Arbeit der Regisseurin, die sie für ein großes Talent hält, muss aber dennoch die Vergabe des höchsten Prädikates ablehnen. Trotzdem macht die Entwicklung Annika Pinskes Hoffnung auf weitere Filme. Und so bestätigt die Jury gerne und ausdrücklich die Auszeichnung des Films mit dem Prädikat „wertvoll“.