Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Die Geschichte vom ehemaligen CIA-Geheimagenten, der nach abenteuerlichen Jahren seiner Familie zuliebe aus dem Beruf aussteigt, jedoch jäh und brutal von der Vergangenheit eingeholt wird, erhebt sich kaum über das Niveau anderer Filme dieses Genres. Sie ist spannend inszeniert, obgleich die undurchschaubare und mit logischen Verstand kaum noch zu bewältigende Story bis zur Kolportage vollgepackt ist mit verwirrenden Situationen, mit immer neuen verdächtigten Individuen und ein Klischee des Gangsterdramas an das andere reiht. Allein die Persönlichkeit des Hauptdarstellers Gene Hackman führt das Spiel auf eine Ebene, auf der ihn auch der Freund des psychologisch vertieften Unterhaltungsfilms akzeptiert. Hackman bewältigt die schwierige Aufgabe, einen abgeklärten, gemächlichen, fast kleinbürgerlichen Familienvater zu verkörpern, der plötzlich gezwungen wird, wie in seinen besten Agentezeiten sich wieder seiner Haupt zu wehren, mit den souveränen Mitteln des erfahrenen All-round-Spielers. Ihm gelingt darüber hinaus auch die Vater-Sohn-Beziehung, die sich durch die ganze handlung zieht, mit sympatischer Zurückhaltung glaubwürdig zu machen. Das traute Familienbild, das sich am Ende ergibt, entbehrt sentimentaler Peinlichkeit - dank Hackman, nota bene auch dank der Regieleistung Arthur Penns und der routinierten Kamera.