Kurzbeschreibung
Zwei befreundete, immer im persönlichen Clinch liegende Seniorenlassen sich auf einem Kreuzfahrtschiff als bezahlte Eintänzer
anheuern und kultivieren ihre persönlichen Leidenschaften.
Filminfos
Gattung: | Komödie; Spielfilm; Romanze |
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Regie: | Martha Coolidge |
Darsteller: | Jack Lemmon; Walter Matthau; Dyan Cannon |
Drehbuch: | Robert Nelson Jacobs |
Kamera: | Lajos Koltai |
Schnitt: | Anne V. Coates |
Musik: | David Newman |
Weblinks: | ; |
Länge: | 106 Minuten |
Kinostart: | 21.05.1998 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Bundesbeauftragte für Kultur*, Twentieth Century Fox; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der unbändige Walter Matthau als Charlie führt seinenzartbesaiteten Freund, Jack Lemmon in der Rolle des Herb, in
dieser erfrischend amüsanten Komödie über das Seniorendasein ins
Leben bzw. zur Liebe zurück. Dabei werden in überzeugenden
dramaturgischen Drehungen und Verwirrungen immer wieder
altbekannte Figurenkonstellationen und Handlungsmuster
zusammengefügt. Die hervorragenden Haupt- und Nebendarsteller
brillieren gut gelaunt in ihren einst erworbenen Fähigkeiten,
ohne ihre Alterszipperlein verbergen zu wollen.
Die filmische Gestaltung ordnet sich völlig dem Spiel der
Protagonisten unter. Die Kamera versucht nicht, den Prozeß des
Alterns modisch zu verschönern, sondern zeigt vor allem
Lebenslust und Lebensleid, wobei vieles (inhaltlich/formal) an
die Fernsehserie "Traumschiff" erinnert. Die Montage orientiert
sich an dem bewährten Komödienrhythmus. Die professionelle
Bühnenshow gliedert sich nahtlos in die turbulente Handlung ein,
wobei der strenge junge Chef der betagten Tanzherren Anlaß für
weitere Eskapaden bietet.
Die Atmosphäre von Freizeitvergnügen für Senioren ist mit feiner
Selbstironie getroffen, nostalgische Momente gleiten nicht ins
Lächerliche ab. Die Rettungsboot-Sequenzen wirken dagegen etwas
künstlich aufgemöbelt und überdreht. Wenn letztlich aus zwei
alten Singles (Junggeselle bzw. Witwer) lebenslustige Ehemänner
in spe werden, scheint der Gedanke "und sie lebten noch lange und
glücklich" ganz normal und steht damit in treffendem Gegensatz zu
den sich üblicherweise einstellenden Assoziationen bei so
betagten Darstellern.