Filminfos
Gattung: | Thriller |
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Regie: | Stephen Gaghan |
Darsteller: | Matt Damon; George Clooney; Jeffrey Wright |
Drehbuch: | Stephen Gaghan |
Weblinks: | ; |
Länge: | 128 Minuten |
Kinostart: | 23.02.2003 |
VÖ-Datum: | 15.12.2006 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Warner Bros. Pictures |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Ein herausragendes Darstellerensemble mit Matt Damon, Christopher Plummer, Chris Cooper, Amanda Peet, Jeffrey Wright und einem sensationellen George Clooney, den man selten so gut gesehen hat, geben die Richtung des Films vor, der intelligente, anspruchsvolle Unterhaltung bietet, aber dem Zuschauer Einiges an Aufmerksamkeit abverlangt, will er nicht die verschiedenen, dicht geknüpften Handlungsstränge aus den Augen verlieren.Mit überraschen Wendungen legt der Film immer neue Fährten aus, hält so den Spannungsbogen. Zu keinem Zeitpunkt ist der Ausgang der Geschichte vorhersehbar. Es geht um Öl und Macht, Politik, Intrigen, um Gewalt und Korruption als politisches Mittel zum Zweck – und um die amerikanischen Interessen in Nahost. Ein hochaktueller Film also, ein Polit-Thriller aus Hollywood, und intelligent und vielschichtig dazu.
Der Film vereint eine Anzahl verschiedener, parallel verlaufender Handlungsstränge, die zunächst keine Berührung zu haben scheinen. Drehbuchautor und Regisseur Stephen Gaghan, der mit „Traffic – Macht des Kartells“ den Drehbuch-Oscar gewann, gelingt in einem erzählerischen Drahtseilakt das Kunststück, die verschiedenen Erzählebenen zu einem furiosen Finale zu verknüpfen. All dies nahe an der Wirklichkeit und auf der Basis des Buchs „Der Niedergang der CIA“ (im Original „See no Evil“) des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Robert Baer.
Der Politthriller erzählt im Kern die Geschichte eines alternden CIA-Agenten, der sich gern mit seiner Familie in den USA zur Ruhe setzen will, doch aufgrund seiner guten Kontakte wieder in Nahost eingesetzt wird. Dass er dabei sich in Gefahr begibt, ist sein täglich Brot. Dass seine Vorgesetzten ihn aber wie eine Schachfigur benutzen und damit sein Leben riskieren, hat eine neue Qualität. Und nicht nur er ist eine Spielfigur im großen Spiel um Einfluß, Macht und Energie.
Regisseur Stephen Gaghan fügt dem Thema „Pulverfass Nahost“ eine neue Dimension des Politthrillers hinzu, der auch fundamentalistisch-islamistische Terroranschläge und ihre Verursacher in einem anderen Lichte erscheinen lässt. Die Terroristen wirken hier sozusagen als ein mitproduziertes Nebenprodukt in der Verwicklung internationaler Interessen. Die ärmsten der Öl-Arbeiter, die unter den neuen Deals zu leiden haben, kriegen von all dem Geschehen auf den höheren Ebenen nur wenig mit. Aber der Wegfall der Jobs für die muslimischen Gastarbeiter, hier zumeist Pakistanis, schürt die Existenzangst und die Bereitschaft zu radikalen Entscheidungen.
So macht der Film auf mancherlei Ebenen nachdenklich und bietet Unterhaltung mit Köpfchen.