Super/Man: The Christopher Reeve Story

Kinostart: 10.10.24
2024
Filmplakat: Super/Man: The Christopher Reeve Story

FBW-Pressetext

Der Dokumentarfilm über Christopher Reeve, der als „Superman“ Berühmtheit erlangte und sich nach einer Querschnittslähmung im Jahr 1995 zurück ins Leben kämpfte, ist ein berührend-mitreißendes Porträt eines außergewöhnlichen Lebens.

Christopher Reeve war ein relativ unbekannter Schauspieler, als ihm 1977 die Rolle eines der größten Superhelden im DC-Comic-Universum angeboten wurde: Superman. In gleich vier Filmen wurde er zum Inbegriff des unbesiegbaren „Mannes aus Stahl“. Doch im Jahr 1995 erlitt Reeve einen schlimmen Reitunfall. Die Diagnose: Querschnittslähmung. Das aktive Leben, das Reeve bisher kannte, schien für immer vorbei. Dank der Unterstützung seiner Frau und seiner Kinder und einem unbeugsamen Willen begann für Christopher Reeve nun ein neuer Lebensabschnitt, der ihn zu einem engagierten Aktivisten für die Rechte von Menschen machte, die sein Schicksal teilten.

Auf den ersten Blick wirkt der Dokumentarfilm in der Regie von Ian Bonhôte und Peter Ettedgui wie eine klassische Dokumentation über eine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Doch SUPER/MAN vereint bereits im Titel die zwei Pole, um die das Leben von Christoper Reeve kreiste: die fast schon ikonisch überhöhte Darstellung eines unverletzbaren Superhelden – und die Verletzlichkeit eines Menschen, dem all das genommen wurde, was ihn zu dieser ikonischen Figur gemacht hat, und der von vorne anfangen musste. Mithilfe zahlreicher auch privater Archivaufnahmen und der stellenweise eingesetzten Erzählstimme von Christopher Reeve selbst werden nicht nur die einzelnen Stationen eines Lebens chronologisiert, sondern vor allem ein sehr persönlicher, fast intimer Blick auf ein Leben geworfen, das sich von jetzt auf gleich komplett geändert hat. Der Film springt in seiner klugen Dramaturgie vor und zurück, zeigt den Leidens- und Genesungsweg von Reeve nach seinem Unfall und entblättert dabei auch die Karriere eines jungen aufstrebenden Charakterdarstellers, der, so kommentieren berühmte Weggefährten wie Jeff Daniels, Glenn Close und Whoopi Goldberg, immer die Sehnsucht hatte nach außergewöhnlichen Rollen und Herausforderungen. Neben Reeves Schicksal beleuchtet der Film auch diejenigen, die Reeve die Kraft gegeben haben, sein Leben weiterzuleben und daraus das Beste zu machen: seine drei Kinder, die ebenfalls zu Wort kommen, und seine Frau Dana, die ihm unermüdlich zur Seite stand und mit ihm gemeinsam eine Stiftung ins Leben gerufen hat, die sich bis heute für Menschen mit Querschnittslähmungen und Behinderungen einsetzt. Mit SUPER/MAN gelingt den Machern ein Dokumentarfilm über ein außergewöhnliches Leben eines außergewöhnlichen Mannes, der bis heute als die einzig wahre Verkörperung von ‚Superman‘ gilt.. Ein mitreißender Film über ein tragisches Schicksal, der mit seinem Mut und Optimismus Kraft und Stärke vermittelt.

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Ian Bonhôte; Peter Ettedgui
Darsteller:Christopher Reeve; Alexandra Reeve; Matthew Reeve; Will Reeve; Glenn Close; Kevin Johnson; Jeff Daniels; John Kerry; Brooke Ellison; Steven Kirshblum; Gae Exton; Michael Manganiello; Whoopi Goldberg; Susan Sarandon; Laurie Hawkins; Pierre Spengler
Drehbuch:Ian Bonhôte; Otto Burnham; Peter Ettedgui
Kamera:Henry Braham
Schnitt:Otto Burnham
Musik:Ilan Eshkeri
Webseite:warnerbros.de;
Länge:104 Minuten
Kinostart:10.10.2024
Verleih:Warner
Produktion: DC Entertainment, HBO Documentary Films; CNN Films; Words + Pictures; Passion Pictures;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Christopher Reeve war ein Medienheld, nachdem er in der Rolle von ‚Superman‘ in einer der ersten Reihen von Superheldenfilmen weltberühmt wurde. Und auch im realen Leben wurde er zum Helden, als er nach einem Reitunfall so energisch gegen seine fast vollständige Lähmung ankämpfte, dass er danach noch ein erstaunlich aktives Leben führen konnte, sich dann energisch und charismatisch für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzte und so zum Vorbild vieler Betroffener wurde. Ian Bonhôte und Peter Ettedgui machen deutlich, dass diese beiden Heldenreisen sich durch ähnliche Herausforderungen, Rückschläge und Siege auszeichneten, indem sie die Geschichte von Reeve in der Form einer einzigen großen Parallelmontage erzählen, also ständig zwischen der Geschichte vom Aufstieg des Filmstars und der des gelähmten Menschen wechseln. Dabei sind die Übergänge elegant und stimmig montiert. Und die Filmemacher haben zudem ein Bild gefunden, das diese beiden Ebenen augenfällig zusammenbringt: Sie lassen in einer Computeranimation eine Statue von Reeves im Kostüm des Superhelden im Weltall treiben. In ihrer dokumentarischen Filmbiografie gelingt es ihnen, Christopher Reeves als einen komplexen Menschen hinter der öffentlichen Person erstaunlich nah zu kommen. Sie bedienen sich dazu bei dem vielen Archivmaterial über das öffentliche Leben von Reeves vor und nach dem Unfall, hatten aber auch Zugang zu privaten Filmaufnahmen aus dem Familienbesitz, in denen etwa deutlich wird, dass zwischen Reeves und dem Schauspieler Robin Williams eine langjährige und tiefe Freundschaft bestand. Familienmitglieder wie Reeves Ehefrauen und Kinder sowie Freunde und Kollegen wie Glenn Close, Susan Sarandon, Jeff Daniels und Whoopi Goldberg erzählen von ihren Erfahrungen mit Reeves. All diese Elemente verschmelzen zu einer Lebensgeschichte, die zwar klassisch erzählt wird, aber dies so einfühlsam, komplex und mit großer Klarheit, dass hier ein außergewöhnlicher Film gelungen ist, der auch als großes Gefühlskino sein Publikum zu Tränen rühren kann. Sehr gerne vergibt die Jury das höchste Prädikat BESONDERS WERTVOLL.