Stadtgespräch

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Wandlung der Moderatorin einer morgendlichen Kummersendung durch die Liebe zu einem verheirateten Mann erzählt der Film in amüsanter Weise. Die Sendung wird zum strukturierenden roten Faden der ansonsten mit Verwechslungen und Verwirrungen arbeitenden Komödie. Ein zeitgemäßer Schwank, der, wie es seinen Regeln entspricht, die einzelnen Charaktere nur schwach entwickelt und vor allem von dem Aufeinandertreffen verschiedener Klischees lebt.

Den Darstellern der Haupt- und Nebenrollen gelingt es, den leichten Ton bis kurz vor Ende durchzuhalten. Die Konflikte gehen nicht tief, es geht um Liebe und Eifersucht und die Gründe für die Verhaltensweisen bleiben unklar. Gut eingesetzt ist die Musik, die für die Radiosendung wichtig ist und gleichzeitig Atmosphäre beschreiben soll.

Bemängelt wurde vom Bewertungsausschuß, dass der Film kein Ende findet; er spielt alle Entwicklungsstadien durch und verliert so an Tempo. Die Geschichte ist nicht auf Glaubwürdigkeit angelegt, auch fehlt die Ausstrahlung einer Kinokomödie.