Spuren eines Lebens

Kinostart: 10.01.08
2007
Filmplakat: Spuren eines Lebens

FBW-Pressetext

Eine exquisite Literaturverfilmung mit Starbesetzung im Territorium des Großen Gatsby. Ein Schauspielerfilm mit schwelgender Ausstattung und nuanciert beobachteten Verhaltensritualen, ein Familiendrama zwischen einer Hochzeit und einem Abschied auf dem Sterbebett, in verschachtelten Rückblenden erzählt. Ein Zitat: „Was, wenn es so etwas wie Fehler gar nicht gibt?“
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Melodram; Spielfilm
Regie:Lajos Koltai
Darsteller:Meryl Streep; Vanessa Redgrave; Glenn Close; Claire Danes; Natascha Richardson; Mammie Gummer
Drehbuch:Susan Minot; Michael Cunningham
Länge:117 Minuten
Kinostart:10.01.2008
Verleih:Universal
Produktion: Hart Sharp Entertainment, Hart-Sharp Entertainment;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine hochkarätige Besetzung und aufwändige Ausstattung scheinen oberflächlich das Erfolgsrezept dieser sehr persönlichen Reise in die eigene Vergangenheit. Ann Lord liegt im Sterben, als in ihr die Erinnerungen an die Vergangenheit und Harris, ihre erste große Liebe, wach werden. Ihre beiden Töchter, die sich um sie kümmern, können mit seinem Namen nichts anfangen. In Rückblenden offenbaren sich den Zuschauern die verhängnisvollen Tage rund um die Hochzeit ihrer Freundin Lila Wittenborn, als die vor Leben sprühende Ann den charmanten Harris für sich gewinnt und ihn doch verliert.

Der Film basiert auf dem Roman von Michael Cunningham, der zum Glück stark komprimiert und auf zwei zentrale Aspekte verdichtet wird. Das Sterben und die Hochzeit werden so zu zwei fundamentalen Momenten im Zyklus des Lebens stilisiert. Bei beiden handelt es sich um einen Loslösungsprozess, bei denen man über sein bisheriges Leben reflektiert. Auch ihre beiden Töchter beginnen, über ihr Leben und ihre Perspektiven nachzudenken, um nicht ähnliche Fehler zu machen wie die Mutter.

Es ist ein starker Frauenfilm, allerdings eher klassisch inszeniert. Insbesondere der prachtvolle Landsitz der Wittenborns in Newport, direkt über dem Meer, wird in den Rückblenden der 50er Jahre opulent in Szene gesetzt. Es sind fast schon zu saubere, perfekte Hochglanzbilder.

Nach Fateless ist es die zweite Regiearbeit des berühmten Kameramanns Lajos Koltai. Doch die besonderen Qualitäten seines Spuren eines Lebens sind die intensiven Beziehungen zwischen den Frauen verschiedener Generationen und die bewegenden Momente zwischen ihnen.

Beim Schauspielensemble spielt Natasha Richardson übrigens nicht nur die Tochter von Vanessa Redgrave und Mamie Gummer die Rolle von Meryll Streep in jungen Jahren, sondern sie sind es auch im richtigen Leben.